5G-Start-ups: Eventplanung in Echtzeit
5G kommt. Wir zeigen innovative Lösungen vielversprechender Start-ups für Einsatzszenarien von 5G und Edge Computing. Teil 1 unserer neuen Praxis-Serie.
2020 soll die kommerzielle Nutzung des neuen Mobilfunkstandards starten. In Berlin und Bonn funken bereits die ersten 5G-Masten der Deutschen Telekom. Neben dem Netzausbau treibt das Bonner Unternehmen auch die Entwicklung neuer 5G-Anwendungen mit Hochdruck voran. Im Rahmen des 5G Prototyping Programms fördert die Telekom Start-ups bei der Entwicklung innovativer Anwendungen für 5G und Edge Computing. Beim 5G Ecosystem Summit im Juli in Berlin präsentierten 18 Start-ups ihre ersten Prototypen.
WIE PROFITIEREN ANWENDER VON 5G?
Augmented und Virtual Reality (AR/VR), Entertainment und Gaming, Future Mobility und Robotics: So zahlreich wie die Einsatzmöglichkeiten von 5G-Anwendungen ist auch der Bedarf auf Kundenseite. Mit ihren Prototypen haben die Start-ups Handlungsbedarf für die Industrie identifiziert und kreative Ansätze gezeigt, wie neue Anwendungen von 5G und Edge Computing profitieren können. So gab es beim 5G Summit unter anderem selbstfahrende Roboter, Datenbrillen und -handschuhe für virtuelle Schulungen und Plattformen für Live-Sportereignisse zu bestaunen und auszutesten. Ihre Prototypen entwickelten die teilnehmenden Start-ups in den vorangegangenen sechs Monaten gemeinsam mit Mentoren der Telekom im Berliner Tech-Inkubator hub:raum (siehe Kasten) – unter Live-Bedingungen im 5G-Testgebiet der Telekom.
WARUM BENÖTIGE ICH 5G?
5G ist mehr als schnelles Internet. Der neue Mobilfunkstandard besticht durch Stabilität und Skalierbarkeit und eröffnet der Industrie völlig neue Anwendungsbereiche, denn die Vernetzung aller Geräte und Maschinen verschlankt Arbeitsschritte und schafft mehr Effizienz. Eine zuverlässige Konnektivität ist dabei essenziell. Mit 5G findet nun eine Technologie Anwendung, die hohe Datenraten in nahezu Echtzeit übertragen kann. Denn durch diesen neuen Standard sinken Latenzen, während die Übertragungsgeschwindigkeit um den Faktor 100-200 zunimmt.
Davon profitiert auch VISUALIX, einer von drei Gewinnern des 5G Ecosystem Summits. Mit dieser AR-Lösung lässt sich bequem per Smartphone jeder beliebige Raum digitalisieren und es können dauerhaft virtuelle Objekte positioniert werden. Die Technologie lässt sich zum Beispiel zur Raumplanung im Rahmen von Veranstaltungen einsetzen. So bietet der 5G Summit das perfekte Spielfeld für das Berlin Start-up: Es können so problemlos Ausstellungsflächen geplant, arrangiert und z.B. Brandschutzauflagen berücksichtigt werden.
Darius Pajouh, Gründer und CEO von VISUALIX auf dem 5G Summit
RAUMPLANUNG PER SMARTPHONE
Informationen zu Raumgröße, Kapazität oder Wegeführung gehen aus Lageplänen der Veranstalter hervor. Mit VISUALIX erstellen Organisatoren oder Aussteller per Smartphone eine 3D-Karte der Räumlichkeiten – mit ihrer Smartphone-Kamera. So können sie Stände, Fluchtwege und Kaffeebar individuell planen – und über eine Cloud-Schnittstelle mit Standbauer und Cateringteam teilen. „Unser Algorithmus erfordert allerdings sehr hohe Datenübertragungsgeschwindigkeit und eine geringe Latenz, um eine exakte Position zu berechnen“, sagt Darius Pajouh, Gründer und CEO von VISUALIX. „Aber durch die Kombination von 5G und Edge Computing schaffen wir ein Echtzeit-Mapping ganz ohne Verzögerungen. Das ermöglicht die 3D-Kartierung beim Durchqueren der Räume.“
Seine Lösung entwickelt das Start-up nun gemeinsam mit der Telekom weiter. Denn als Preisträger des 5G Summits profitieren die Berliner von einer weiteren Zusammenarbeit mit dem T-Systems Innovation Management. „Wir verstehen uns als Innovationstreiber, um gemeinsam mit Start-ups kreative Lösungsszenarien zu entwickeln, die unseren Kunden helfen, ihre Geschäftsprozesse zu optimieren“, sagt Andreas Droste, Innovation Manager bei T-Systems. „Unser Ziel ist es, Start-ups mit Unternehmen zusammenzubringen, um branchenspezifische Problematiken zu lösen.“
Warum 5G für Multiplayer-Gaming in Echtzeit notwendig ist, zeigt unser nächster Blog-Beitrag zum Start-up forwARdgame.
hub:raum
hub:raum ist der Tech-Inkubator der Deutschen Telekom für die digitale Start-up-Szene. Die Fördermaßnahmen reichen von Seedfinancing über bereitgestellte Büroflächen bis hin zu Netzwerk-Veranstaltungen und Verbindungen zu den einzelnen Geschäftsbereichen des Bonner Providers. Zudem unterstützen Telekom-Experten und Business-Mentoren Technikunternehmen und schnell wachsende Start-ups dabei, Geschäftsmodelle für ihre innovativen Lösungen aufzusetzen und Prototypen mit Blick auf den Kundennutzen für unterschiedliche Branchen weiterzuentwickeln. Inzwischen ist das Start-up-Programm in Berlin, Krakau und Tel Aviv vertreten.
Regelmäßig identifiziert die Deutsche Telekom digitale Schwerpunktthemen und gründet spezielle Prototyping-Programme. Um Entwicklung und Rollout in Europa voranzutreiben, stand 2017 ganz im Zeichen von NarrowBand IoT. Im vergangenen Jahr beschäftigten sich die Start-ups im hub:raum Prototyping Programm mit LTE-M.
Pamela Buchwald
IoT Marketing Communication Manager
Pamela Buchwald ist seit 2016 Teil des Telekom Kosmos und mit dem Bereich Internet der Dinge bestens vertraut. Von allgemeinen IoT Trends bis hin zu Branchen-Know-how und vernetzter Mobilität beleuchtet sie hier auf dem Blog spannende Themen rund um vernetzte Dinge.
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