Der Patient im Mittelpunkt
Wie sieht die Medizin der Zukunft aus? Wie können sich Patienten, Ärzte und Pflegekräfte besser vernetzen? Und welche Infrastruktur benötigen sie dafür? Darüber diskutierten Vertreter der Telekom mit Partnern, Unternehmen und Experten wie Eckart von Hirschhausen.
Mund auf und laut "Ah!" sagen: Wer seinen Arzt wegen Halsweh oder ähnlicher Beschwerden konsultieren möchte, muss dafür künftig nicht einmal mehr das Krankenbett verlassen. Hersteller wie das israelische Unternehmen Tytocare haben Geräte entwickelt, mit denen Patienten in den eigenen vier Wänden bequem selbst Puls und Temperatur messen und sogar Aufnahmen des Rachens oder der Haut machen können. Mit einem Klick landen diese direkt auf dem Praxis-PC des behandelnden Arztes. Überfüllte Wartezimmer könnten damit schon bald der Vergangenheit angehören.
NETZWERK FÜR GANZHEITLICHE LÖSUNGEN
Telemedizin und mehr: Darum ging es in der Telekom Design Gallery in Bonn. „Erleben Sie das Internet of Medical Things“ lautete das Motto der Veranstaltung, zu der die Telekom und das branchenübergreifende Unternehmensnetzwerk New Healthcare Puzzle einluden. „Wir haben dieses Netzwerk 2014 ins Leben gerufen, um gemeinsam ganzheitliche, innovative Versorgungslösungen zu entwickeln. Im Mittelpunkt unserer Bemühungen steht dabei stets das Wohl des Patienten", erklärte Klaus Suwelack vom Initiator, dem Arzneimittelhersteller Janssen Deutschland. Zum Netzwerk zählen neben der Telekom unter anderem SAP, Arvato, Philips oder Johnson&Johnson.
VON DIGITALER PATIENTENAKTE BIS KÜNSTLICHE INTELLIGENZ
„Wir wollen die Vernetzung im Gesundheitsbereich vorantreiben. Das passt perfekt zur Strategie der Telekom“, sagte Mark Düsener, Senior Vice President Healthcare Solutions, T-Systems, vor den rund hundert geladenen Gästen aus Politik, Versorgung, Forschung und Industrie. Dabei stünden besonders die digitale Infrastruktur, Telemedizin und das Internet of Medical Things im Fokus. Erste Lösungen präsentierte der Konzern in Kooperation mit Sony Mobile bereits bei der Gesundheits-IT-Fachmesse conhlT[MH1] im April 2018. Welche digitale Agenda die Bundesregierung in Bezug auf den Gesundheitssektor verfolgt, stellte Nino Mangiapane, Leiter des Referates "Grundsatzfragen eHealth" im Bundesministerium für Gesundheit, vor. Er nannte hierbei die digitale Patientenakte, den digitalen Zugang zu Anwendungen und Daten sowie den Einsatz von Big Data und künstlicher Intelligenz. „Die Telematikinfrastruktur ist der zentrale Baustein zur sicheren Vernetzung des Gesundheitssystems“ sagte Mangiapane.
„HEUTE ENTSCHEIDEN, WIE WIR MORGEN BEHANDELT WERDEN WOLLEN“
85 Prozent aller Deutschen würden heute schon ihrem Hausarzt ihre Gesundheitsdaten zur Verfügung stellen, berichtete Matthieu-P. Schapranow vom Hasso-Plattner-Institut in seinem Vortrag und betonte die Bedeutung der Datenerhebung für das gesamte Gesundheitssystem. „Wir müssen heute entscheiden, wie wir morgen behandelt werden wollen“, so Schapranow. Noch weiter ging die Forderung von Christoph Meyer-Delpho, Senior Business Development Manager Digital Health, T-Systems: „Wir müssen endlich aufhören, uns an die Rückständigkeit des deutschen Gesundheitssystems in Sachen Digitalisierung zu gewöhnen.“
Abschlussredner Eckhart von Hirschhausen nutzte die Gelegenheit, um seine Sicht als Arzt, Kabarettist, Moderator und Gründer der Stiftung Humor hilft heilen darzulegen. „Die Digitalisierung bietet die Möglichkeit, Menschen, die sich um einen Patienten kümmern, endlich sinnvoll zu vernetzen“, sagte von Hirschhausen. „Das passiert heute nur sehr begrenzt.“
Pamela Buchwald
IoT Marketing Communication Manager
Pamela Buchwald ist seit 2016 Teil des Telekom Kosmos und mit dem Bereich Internet der Dinge bestens vertraut. Von allgemeinen IoT Trends bis hin zu Branchen-Know-how und vernetzter Mobilität beleuchtet sie hier auf dem Blog spannende Themen rund um vernetzte Dinge.
Pamela Buchwald
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