Durchstarten im IoT – mit der richtigen Strategie
Immer mehr Unternehmen wollen die Vorteile des Internets der Dinge nutzen. Doch der Einstieg scheitert oft an der Komplexität und der fehlenden Strategie. Deshalb macht die Telekom das IoT für Unternehmen jetzt einfacher.
Maschinen aus der Ferne warten, Kühlketten per Sensor nachverfolgen, Bestellvorgänge auf Knopfdruck starten: Welchen Mehrwert das Internet der Dinge (Internet of Things; IoT) für viele Branchen bringen kann, war zuletzt wieder auf der Digital Edition der Digital X zu sehen. In den beiden IoT-Sessions der Veranstaltung zeigten Beispiele von Partnern und Kunden die Vorteile der intelligenten Vernetzung von Hardware, Konnektivität und Datenanalyse deutlich (siehe Kasten). Der Branchenverband Bitkom hat in diesem Jahr 600 Unternehmen in Deutschland zur Digitalisierung befragt: Mehr als 80 Prozent sagen, dass IoT in Zukunft von großer Bedeutung für ihre Wettbewerbsfähigkeit sein wird. „Trotzdem fehlt vielen Unternehmen noch die richtige Strategie für die Industrie 4.0", sagt Ingrid Wistrand, VP Business Strategy & Execution bei der Deutschen Telekom.
"THINK BIG & START SMALL"
Wie finde ich den richtigen Ansatz? Wie passendes Fachpersonal? Wer hilft mir bei der schnellen Umsetzung? Mit welchem Investment muss ich rechnen? Und habe ich eine Ausstiegsstrategie? Fragen wie diese sollten sich Unternehmen beim Einstieg ins Internet der Dinge stellen – bei der Beantwortung hilft die Deutsche Telekom mit ihrer Expertise und jahrelangen Erfahrung. „Es geht beim IoT nicht darum, einen Fünf-Jahres-Plan zu erstellen und große Vorabinvestitionen zu tätigen, sondern darum, eine Richtung vorzugeben und klein anzufangen", beschrieb Wistrand auf der Digital X den „think big & start small“-Ansatz. „Wenn Sie Ihre IoT-Strategie aufbauen, brauchen Sie Flexibilität. Einerseits müssen Sie sich einer Welt anpassen, die sich sehr schnell verändert. Und auch wenn Sie Dinge ausprobieren und etwas nicht funktioniert, müssen Sie flexibel reagieren.“
IoT-Referenzen: Erfolg im Internet der Dinge
- Der Maschinenbauer Petko hat seine Druckluftkompressoren über Sensoren und eine Smartbox mit der Cloud of Things vernetzt und kann Anomalien an den Geräten aus der Ferne analysieren. Das spart Zeit und verkürzt mögliche Stillstände.
- Der Fahrdienstvermittler best.ways nutzt den IoT Service Button als Taxiklingel, damit sich Fahrgäste an der Rezeption von Hotel, Restaurant oder Krankenhaus mit einem simplen Knopfdruck ein Taxi rufen können.
- Der Gebäudedienstleister Avant hat seine Fahrzeugflotte mit IoT-Dongles ausgestattet, so dass er jetzt den Echtzeitüberblick über alle Transporter hat.
- Die Beratungsfirma Hanselmann & Compagnie wird künftig unter anderem mit Asset Trackern Transparenz in brachliegende Lieferketten bekommen.
- Der Hersteller Zebra vereinfacht mit mobilen Erfassungsgeräten, vernetzten Scannern und AR-Brillen die Intralogistik.
- Der Verpackungsspezialist Multivac setzt Trackingmodule von Roambee ein, um den Versand seiner Verpackungsmaschinen zu verfolgen, Transportschäden frühzeitig zu erkennen und seinen Kunden einen präzisen Lieferzeitpunkt nennen zu können.
KOMPLEXITÄT VON IOT VEREINFACHEN
Hinzu kommt: Unzählige verschiedene IoT-Geräte, die über unterschiedliche, nicht miteinander kompatible Protokolle vernetzt sind, machen den IoT-Markt ebenso unübersichtlich wie diverse Technologien und Netzwerke für die Datenübertragung sowie ein großes Angebot an Plattformen, Software und Anwendungen. Daraus eine IoT-Lösung zu entwickeln, die zum Unternehmen und dem speziellen Anwendungsfall passt, ist zeitaufwendig und teuer. „Genau hier kommt unsere IoT-Vision ins Spiel", sagt Rami Avidan, verantwortlich für das IoT-Geschäft der Telekom. „Wir machen das Internet der Dinge für unsere Kunden einfacher, damit sie sich auf ihr Business konzentrieren können.“
TELEKOM IOT HUB: OFFENES IOT-ÖKOSYSTEM
Kern der neuen IoT-Strategie der Telekom, die Avidan auf der Digital X vorstellte: der IoT Hub. Diese weltweit erste offene IoT-Plattform soll zentraler Anlaufpunkt für Kunden, Entwickler, Betreiber, Partner und Lieferanten werden. Der IoT Hub führt alle wichtigen Elemente des Internets der Dinge zusammen: Geräte, Konnektivität, Clouddienste und Analysetools. Ein Marktplatz mit einem breiten Angebot an IoT-Lösungen von Telekom und Partnern bietet den Kunden die nötige Flexibilität. Alle Bausteine dieses offenen, skalierbaren IoT-Ökosystems sind zueinander kompatibel. Unternehmen aller Branchen können sich ihre Wunschlösung individuell zusammenbauen – die Zeit für die Entwicklung eines Produkts bis zur Marktreife verkürzt sich so erheblich. Wie schnell man sich ein einfaches IoT-Projekt zusammenstellen kann, zeigte Avidan am Webkonfigurator des IoT Solution Builders.
TELEKOM-IOT UNTER EINEM DACH: DT IOT GMBH
"Wir schöpfen mit dem IoT Hub das volle Potenzial im Internet der Dinge aus“, sagte Avidan. „Mit der Zusammenführung aller IoT-Komponenten in einer Infrastruktur bieten wir ein einzigartiges betriebliches Umfeld. Und wir als Deutsche Telekom erweitern unsere Rolle vom IoT-Player zum IoT-Orchestrator." Passend zu dieser Strategie hat die Telekom zum 1. Juli 2020 ihr IoT-Geschäft in einer GmbH gebündelt. Die neue DT IoT verantwortet das gesamte IoT-Geschäft der Deutschen Telekom – vom technischen Vertrieb über das Lösungsdesign bis zur Produktion. „Als eigenständiges Unternehmen sind wir agiler und können den schnell wachsenden IoT-Markt besser bedienen", sagt Avidan, designierter Geschäftsführer der Deutschen Telekom IoT GmbH.
Weitere Informationen:
Daniel Kunz
Expert Digital Marketing
Digitalisierung und das Internet of Things gehören zu den Lieblingsthemen von Daniel Kunz. Er ist seit 2017 bei der Deutschen Telekom und schreibt regelmäßig über Technologie-Trends und viele spannende Themen vor allem für den Handel und die Logistik-Branche.
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