Schnelllauftore mit IoT vorausschauend warten
Vereisung, Stau in der Lagerhalle und verspätete Lieferungen: Wenn ein Schnelllauftor defekt ist, zählt jede Sekunde. Dank smarter IoT-Technik entstört und liest Hörmann mit SmartControl solche Tore aus der Ferne aus.
Ausnahmezustand im Lager eines Online-Versandhändlers: Das Schnelllauftor zwischen zwei Lagerhallen funktioniert nicht mehr. Mitarbeiter, die die Lieferungen zusammenstellen gelangen nicht mehr zu ihren Kollegen, die die Waren verpacken. Bereits fünf Gabelstapler warten hinter dem Tor, langsam entsteht ein Stau. Die Logistikprozesse werden stark gestört und es gibt Verzögerungen in der Auslieferung. Ein echtes Problem, gerade für den Online-Handel – hier erwarten Kunden besonders kurze Lieferzeiten. Laut Logistik-Studie 2018 des Händlerbunds geben neun von zehn der 513 befragten deutschen Onlinehändler an, dass Zuverlässigkeit für ihre Kunden das wichtigste Auswahlkriterium ist. Kurze Lieferzeiten sind für rund zwei Drittel (69 Prozent) der Befragten wichtig. Ein defektes Schnelllauftor im Lager treibt also nicht nur die Kosten des Versandhändlers in die Höhe; oft ist nur ein verspäteter Versand Auslöser dafür, dass Kunden beim nächsten Mal bei der Konkurrenz bestellen. So entstehen dann Umsatzeinbußen.
„Im Gespräch mit unseren Kunden erleben wir hautnah, wie schnell ein defektes Schnelllauftor sie in Schwierigkeiten bringen kann. Plötzlich geht es bei den eigentlich routinierten Verladeprozessen drunter und drüber und dem Kunden läuft die Zeit davon“, sagt Rüdiger Bierhenke, Verkaufsleiter für Industrietore, Verladetechnik und Zufahrtskontrollsysteme bei Hörmann.
REIBUNGSLOSER BETRIEB DANK FERNDIAGNOSE
Hörmann ist europaweit führender Anbieter für Tore, Türen, Zargen und Antriebe für private und gewerbliche Immobilien. Damit defekte Schnelllauftore die Arbeitsabläufe ihrer Industriekunden nicht durcheinander bringen, hat das ostwestfälische Unternehmen gemeinsam mit der Deutschen Telekom und T-Systems Multimedia Solutions Hörmann SmartControl entwickelt. In der zugehörigen Torsteuerung eines Schnelllauftores ist eine Platine mit M2M-SIM-Karte und Gateaway verbaut, die mit der Steuerung verbunden ist. SmartControl kommuniziert per Mobilfunk und sendet alle Daten des Schnelllauftores direkt in die Cloud der Dinge - die Cloud für das Internet of Things (IoT) der Telekom – vom Zähler für das Öffnen und Schließen des Tors bis zur Drehzahl des eingebauten Antriebs.
An die Cloud ist ein Webportal von Hörmann angeschlossen, über das die Service-Mitarbeiter über 1500 Parameter jedes Tores digital im Blick haben. Der reibungslose Betrieb dieses Monitoring- und Service-Portals wird dank 2nd- und 3rd-Level-Support durch T-Systems Multimedia Solutions sichergestellt. Sobald ein Schnelllauftor zu verschleißen droht, kann das Portal eine Meldung senden. Dadurch kann der Kundenservice von Hörmann einen Wartungstermin vereinbaren, lange bevor das Tor ausgefallen wäre. Hörmann liefert die dafür notwendige Technik SmartControl entweder direkt mit dem Schnelllauftor, stattet aber auch bereits installierte Tore nachträglich mit SmartControl aus.
NACH DEM ZWEITEN SERVICE-EINSATZ SCHON AUSGEZAHLT
Zurück zum Online-Versandhändler. Das Schnelllauftor blockiert aufgrund einer Fehlermeldung. Über das Webportal sieht der Servicedienstleister den Fehlercode sofort und kann das Problem per Fernzugriff in vielen Fällen beheben. Ohne das Wissen des Kunden kann der Kundenservice allerdings nicht auf das Tor zugreifen: „Jede Änderung, die der Service im Portal anstößt, muss der Kunde manuell am Tor bestätigen. So stellen wir sicher, dass ein Tor nicht remote manipuliert werden kann“, sagt Marc Aulenkamp, Projektleiter SmartControl bei Hörmann. Besonders in Kühlhäusern hilft der intelligente Service mit SmartControl.
Hier sorgen beispielsweise die Tiefkühltore Iso Speed Cold dafür, dass bei der Kühlung von Lebensmitteln die vorgesehene Temperatur von minus 24 Grad eingehalten wird. Zudem vermeiden die Tore Vereisungen im Lagerraum, da sie feuchte Luft blockieren. Schließt das Tor nicht komplett, genügen nur wenige Minuten – und Lebensmittel wie Fleisch, Fisch oder Eis sind nicht mehr genießbar. „Bei der Reparatur zählt jede Sekunde“, sagt Verkaufsleiter Rüdiger Bierhenke. „Beim Kunden amortisieren sich die Kosten für SmartControl durchschnittlich mit dem zweiten Service-Einsatz.“ Aktuell arbeitet das Team von Hörmann daran, SmartControl auch für Tore aller Art am Hallenabschluss anzubieten.
Florian Marte
Head of IoT Marketing Communication
Seit 2014 gehört Florian Marte zum T-Systems Team und kennt sich als Head of IoT Marketing Communication bestens in allen Bereichen rund um das Internet der Dinge aus. Für den Blog berichtet er vor allem über die neuesten Entwicklungen und Trends im Bereich der vernetzten Dinge und Data Analytics.
Florian Marte
Head of IoT Marketing Communication
Seit 2014 gehört Florian Marte zum T-Systems Team und kennt sich als Head of IoT Marketing Communication bestens in allen Bereichen rund um das Internet der Dinge aus. Für den Blog berichtet er vor allem über die neuesten Entwicklungen und Trends im Bereich der vernetzten Dinge und Data Analytics.
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