Baumaschinen as a Service

02.08.2021 by Annalena Rauen

syniotec-Mitarbeiter auf der Baustelle


Die Baubranche könnte ihre Baumaschinen deutlich besser auslasten und so optimal nutzen. Doch dafür bräuchten sie einen transparenten Überblick über Standort und Auslastung der Maschinen und Geräte.

Vom Radlader über den Raupenbagger bis zur Rüttelplatte sind auf einer Baustelle etliche wertvolle Maschinen und Geräte im Einsatz. Optimal ausgelastet sind sie jedoch nicht immer.

Wissen, wo der Bagger steht

Das Problem: Viele Bauunternehmen wissen gar nicht genau, wie ihre Maschinen ausgelastet sind, wo sie sich gerade befinden und wann sie wieder gebraucht werden. Die Lösung: Das Equipment digital vernetzen und über eine Cloud-Plattform transparent machen. syniotec entwickelte dafür den Smart Asset Manager (SAM). Die Software bildet die gesamte Prozesskette auf einer Baustelle ab; die benötigten Daten liefern IoT-Telematikmodule, mit denen sich Baumaschinen nachträglich aufrüsten lassen. Dank der umfassenden Beratung durch die Telekom fand syniotec die passende Vernetzung und konnte sein Geschäftsmodell nach und nach erweitern.

Mittlerweile hat syniotec sein Produktportfolio erweitert und neben SAM für Bauunternehmen auch RAM, den Rental Asset Manager, für Baumaschinenvermieter und -händler entwickelt.

Zuverlässig vernetzt via LTE-M

Das anfängliche Anforderungsprofil an das Funkmodul – anzeigen, wo sich eine Maschine gerade befindet – hatte syniotec bald erweitert. Nun wollte das Start-up auch die Betriebsstunden und den Motorstatus erfassen und wählte als Datenübertragungsstandard LTE for Machine Type Communication (LTE-M) – das Maschinennetz für das Internet of Things, mit dem sich kleine Datenmengen zuverlässig und energieeffizient über das Mobilfunknetz versenden lassen. Dieser Funkstandard bietet zudem die benötigte Bandbreite, um umfangreiche Maschinendaten zu versenden (siehe Infobox).

Diese Vorteile bietet LTE-M

LTE-M basiert auf dem LTE-Mobilfunk und wurde speziell für IoT-Anwendungen entwickelt. Der Standard punktet unter anderem mit einer guten Gebäudedurchdringung, um etwa vernetzte Geräte in Lagerhallen oder Kellern zu erreichen. LTE-M ist darauf ausgelegt, kleine bis mittelgroße Datenpakete energiesparsam zu versenden und bietet dafür die nötige Bandbreite und Latenz. Zudem ist LTE-M dank Roaming bereits heute über Ländergrenzen hinweg nutzbar und gewährleistet deshalb die vor allem in der Logistik wichtige volle Mobilität. Mehr Informationen zu LTE-M finden Sie in unserem Mobile IoT Guide.


 

syniotec konnte sein Geschäftsmodell mittlerweile deutlich ausweiten. Die aktuelle IoT-Telematikbox von syniotec für Großgeräte wie Bagger oder Kräne ist mit einer LTE-M-SIM-Karte bestückt und liest Daten wie Position, Betriebsstunden und Motorstatus aus. Kleinere Geräte sind über LoRa-Beacons oder NFC/QR/RFID-Tags vernetzt. Mithilfe der syniotec-Software SAM werden die Daten für den Kunden ausgewertet und aufbereitet. Bauunternehmen lokalisieren und managen nun ihre Maschinen und Geräte direkt über die Software.

Management-Plattform für Abrechnung und Vermietung

Die herstellerunabhängige Software steht Bauleitern vor Ort und allen am Bauprojekt Beteiligten zur Verfügung. Sie erfassen Betriebsstunden für die Abrechnung, ordnen Kostenstellen zu, organisieren Transporte und erhalten einen Überblick über die Auslastung ihres Maschinenparks. Ein Projektkalender bietet eine Übersicht über laufende und geplante Bauvorhaben. Auch ein Diebstahlalarm per Geofence gehört zu den Funktionen: Verlässt ein vernetzter Gabelstapler, Teleskoplader oder Anhänger außerhalb der Arbeitszeit die Baustelle, alarmiert das System automatisch den Betreiber.

Mit diesem Komplettpaket aus IoT-Lösung, Projekt- und Gerätemanagement besitzt das Start-up nach eigenen Angaben künftig ein Alleinstellungsmerkmal am Markt. Ein weiteres Ziel ist die Zusammenarbeit mit Herstellern, um die Funkmodule direkt in Baumaschinen einzubauen.


 

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Telefonierende Frau mit Headset
Annalena Rauen
Annalena Rauen

Marketing Managerin IoT

2016 hat Anna erstmalig IoT-Themen bei der Deutschen Telekom begleitet. Seitdem betreut sie Kunden Use Cases unterschiedlichster Branchen – immer fokussiert auf den Nutzen, den das Internet of Things generieren kann. Im IoT-Blog beschreibt sie echte Anwendungsfälle und welchen Mehrwert diese Innovationen für die Marktakteure, deren Geschäftsmodelle oder gar ganze Branchen bieten.