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Connected Cars: Wie Sie mit vernetzten Fahrzeugen Mobilität neu denken

Die Automobilbranche erlebt einen tiefgreifenden Wandel: Fahrzeuge entwickeln sich zunehmend zu digitalisierten, vernetzten Plattformen auf Rädern. Car Connectivity – also die Technologie rund um die Vernetzung von Fahrzeugen mit ihrer Umwelt, dem Internet und anderen Verkehrsteilnehmern – ist längst kein Zukunftsversprechen mehr, sondern technologische Realität.

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In Kürze

  • Connected Cars – Definition und Unterschiede: Vernetzte Fahrzeuge kommunizieren in Echtzeit mit anderen Fahrzeugen (V2V), Infrastruktur (V2I), Cloud-Diensten (V2C) und Fußgängern (V2P). Sie unterscheiden sich von Smart Cars (mehr Komfortfunktionen) und autonomen Fahrzeugen (selbstständige Fahrentscheidungen).
  • Technologie und Vorteile: Connected Cars nutzen GPS, M2M-SIM-Karten, On-Board-Diagnose, Mobilfunknetze (LTE/5G) und OTA-Updates, um Echtzeitdaten auszutauschen. Vorteile sind u.a. verbesserte Sicherheit, effizienteres Flottenmanagement, vorausschauende Wartung und optimiertes Verkehrsmanagement.
  • Rolle der Telekom und Nutzen für Akteure: Die Telekom stellt stabile IoT-Netzwerke, SIM-Kartenlösungen und Mobilfunkverbindungen bereit und unterstützt Hersteller, Unternehmen, Fahrer und Städte dabei, vernetzte Mobilität sicherer, effizienter und nachhaltiger zu gestalten.

Die Definition von Connected Cars

Car Connectivity beschreibt die Fähigkeit eines Fahrzeugs, sich mit der Außenwelt zu vernetzen – sei es mit dem Internet, anderen Fahrzeugen oder der Infrastruktur. Vernetzte Fahrzeuge sind längst keine reine Zukunftsvision mehr. Stattdessen bildet die digitale Vernetzung von Autos heute die Grundlage für eine neue Form der Mobilität – eine, die auf Daten, digitaler Kommunikation und Echtzeit-Informationen basiert. Dabei geht es nicht nur um den Komfort für den Autofahrer, sondern vor allem um Effizienz, Sicherheit und neue Geschäftsmodelle im Mobilitätssektor. 

Was ist der Unterschied von Connected Cars zu Smart Cars und autonomen Fahrzeugen

Auch wenn Begriffe wie „Smart Car“, „Connected Car“ und „autonomes Fahren“ oft synonym verwendet werden, unterscheiden sie sich inhaltlich deutlich: 

  • Ein vernetztes Fahrzeug (connected vehicle oder connected automotive) kann mit seiner Umgebung kommunizieren – etwa mit anderen Autos, der Verkehrsinfrastruktur oder einer Cloud-Plattform.
  • Ein Smart Car nutzt digitale Funktionen wie Infotainment, Sprachsteuerung oder App-Anbindung – ist aber nicht zwingend dauerhaft vernetzt.
  • Ein autonomes Fahrzeug trifft Fahrentscheidungen selbstständig, benötigt aber eine robuste Car Connectivity zur Umgebungsanalyse und Entscheidungsfindung. 

Nicht jedes smarte Fahrzeug ist automatisch ein vernetztes Auto – und nicht jedes Auto mit Connectivity-Funktionen fährt autonom.  

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Connected Cars vs. nicht-vernetzte Fahrzeuge

Ein direkter Vergleich zeigt, wie groß die Unterschiede zwischen vernetzten und klassischen Fahrzeugen heute bereits sind – insbesondere mit Blick auf Funktionen, Datenverfügbarkeit und Nutzwert:

 

KriteriumVernetztes FahrzeugNicht-vernetztes Fahrzeug
DatenübertragungEchtzeit-Kommunikation mit Cloud & Infrastruktur Keine Verbindung zur Außenwelt 
ServicesNavigation, Diagnose, OTA-Updates, Notrufe Klassische Fahrfunktionen ohne digitale Anbindung 
NutzerinteraktionApp-gesteuerte Funktionen, personalisierte Einstellungen Manuelle Steuerung ohne Fernzugriff 
UnternehmensnutzenFlottenmanagement, Auswertung von Fahrverhalten Kaum Potenzial zur Datenanalyse 

Welche Formen der Vernetzung gibt es für Connected Cars?

Car Connectivity ist kein einheitliches System, sondern umfasst verschiedene Kommunikationsarten, über die ein vernetztes Fahrzeug mit seiner Umgebung interagieren kann. Je nach Anwendung und technischer Umsetzung der Connected Cars werden dabei unterschiedliche Schnittstellen genutzt. 

V2V – Vehicle-to-Vehicle
Direkte Kommunikation zwischen Fahrzeugen

Informationen zu Position, Geschwindigkeit oder Bremsverhalten werden in Echtzeit ausgetauscht, um Kollisionen zu vermeiden und den Verkehrsfluss zu optimieren.

V2I – Vehicle-to-Infrastructure
Vernetzung mit der Verkehrsinfrastruktur

Diese Kommunikation hilft, das Fahrverhalten an die aktuelle Verkehrslage anzupassen und Wartezeiten zu reduzieren.

V2C – Vehicle-to-Cloud
Verbindung zu Cloud-Diensten über das Internet

Über Mobilfunknetze (z. B. LTE oder 5G) werden Fahrdaten hochgeladen, Software-Updates verteilt oder Connected Services bereitgestellt – etwa Navigations- oder Wartungsfunktionen.

V2C – Vehicle-to-Pedestrian
Austausch von Informationen mit anderen Verkehrsteilnehmern

Ziel ist es, potenzielle Gefahrensituationen frühzeitig zu erkennen und zu vermeiden.

Wie funktioniert Car Connect? – Technologische Grundlagen

Die wichtigsten Komponenten eines vernetzten Fahrzeugs im Überblick: 

  • Über die On-Board-Diagnose (OBD) erfassen Fahrzeuge laufend technische Daten wie Motortemperatur, Fehlercodes oder Fahrverhalten.
  • M2M-SIM-Karten ermöglichen die Kommunikation mit der Außenwelt – national wie international, oft in Echtzeit.
  • GPS-Module liefern präzise Standortinformationen für Navigation, Tracking oder Geofencing.
  • Durch die Cloud-Anbindung über Mobilfunknetze (z. B. LTE, 5G) werden Daten ausgetauscht, Software-Versionen aktualisiert und Dienste bereitgestellt.
  • Apps und OTA-Updates (Over-the-Air) erlauben es, Fahrzeugeinstellungen per Smartphone zu ändern, Diagnosen remote durchzuführen oder neue Funktionen aufzuspielen. 

Welche Vorteile versprechen Connected Cars?

Vernetzte Fahrzeuge gewährleisten nicht nur einen höheren Komfort für Fahrer – sie schaffen auch konkrete betriebliche Mehrwerte für Unternehmen, Hersteller und Mobilitätsanbieter.  

  • Effizienteres Flottenmanagement durch Live-Ortung, Einsatzplanung und Zustandsüberwachung
  • Weniger Ausfallzeiten dank vorausschauender Wartung (Predictive Maintenance)
  • Erhöhte Sicherheit durch automatische Notrufsysteme wie eCall
  • Datengestützte Analysen, um Fahrverhalten zu optimieren und Kosten zu reduzieren
  • Verbessertes Verkehrsmanagement, da Fahrzeuge Daten an städtische Infrastrukturen weitergeben können 

Welche Rolle spielt die Telekom im Bereich Connectivity für Fahrzeuge?

Die zuverlässige Konnektivität im Auto ist das Rückgrat jeder vernetzten Mobilitätslösung. Damit Fahrzeuge in Echtzeit kommunizieren, Daten senden oder Connected Services empfangen können, braucht es mehr als nur Hardware – gefragt sind leistungsfähige IoT-Netzwerke, stabile Mobilfunkverbindungen und skalierbare SIM-Kartenlösungen. Genau hier setzt die Telekom an. 

  • IoT-SIM-Karten für globale Fahrzeugvernetzung, inklusive eSIM-Management und sicherer Netzkonnektivität
  • Stabile Mobilfunkverbindungen über NB-IoT & LTE-M oder 5G – ideal für verschiedene Anwendungsprofile
  • Partnerschaften mit Automobilherstellern, um vernetzte Plattformen in Serie zu bringen – inklusive Integration in Backend-Systeme und Lifecycle-Support 

Wer profitiert von Connected Cars – und wie?

Connected Cars sind mehr als nur ein technologisches Upgrade – sie schaffen echte Mehrwerte für unterschiedliche Akteure entlang der gesamten automobilen Wertschöpfungskette. Die Fahrzeugvernetzung wirkt sich auf Produktion, Betrieb, Nutzung und Infrastruktur aus. 

Automobilhersteller: Für Hersteller bedeuten Connected Cards einen direkten Draht zum Fahrzeug – und damit zum Kunden. Über Connected Services können neue digitale Geschäftsmodelle erschlossen werden, etwa durch 

  • Remote-Diagnose und OTA-Updates
  • Datengestützte Produktentwicklung
  • Individuelle Service-Angebote je nach Nutzung
  • Verbesserte Kundenbindung durch Personalisierung 

Unternehmen (z. B. Flottenbetreiber, Logistik, Carsharing): Vernetzte Fahrzeuge ermöglichen eine präzise Steuerung und Auswertung von Fuhrparks in Echtzeit. Das reduziert Ausfallzeiten, senkt Betriebskosten und steigert die Transparenz. Weitere Vorteile sind u.a.: 

  • Optimierte Routenführung durch aktuelle Verkehrsdaten
  • Vorausschauende Wartung dank Telematik
  • Analyse des Fahrverhaltens zur Effizienzsteigerung
  • Integration in bestehende ERP- oder Flottenmanagementsysteme 

Fahrer: Auch für den Endnutzer eines vernetzten Fahrzeugs – ob Dienstwagenfahrer oder Carsharing-Nutzer – steigt der Nutzen deutlich: 

  • Höhere Sicherheit durch eCall und Fahrerassistenz
  • Komfort durch App-gesteuerte Fahrzeugfunktionen
  • Echtzeitnavigation mit Stauumfahrung
  • Transparenz über Fahrzeugstatus und Wartungsbedarf 

Verkehrsteilnehmer & Städte: Über die Kommunikation mit Infrastruktur (V2I) und anderen Fahrzeugen (V2V) tragen Connected Cars zur Verbesserung des Gesamtverkehrs bei – ein zentraler Baustein für Smart Cities. Die Vorteile sind hierbei: 

  • Dynamische Ampelsteuerung zur Reduktion von Staus
  • Bessere Reaktionszeiten bei Unfällen oder Gefahrensituationen
  • Datengrundlage für städtische Verkehrsplanung
  • Mehr Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer (V2P-Kommunikation) 

Software für vernetzte Autos
 

Systeme wie BMW ConnectedDrive oder Car Link für Android ermöglichen es, Smartphones nahtlos mit dem Fahrzeug zu verbinden – für Navigation, Mediensteuerung oder Sprachbedienung direkt über das Infotainmentsystem.

IoT-Konnektivität als Grundlage für Connected Cars

Damit die Fahrzeugvernetzung zuverlässig und skalierbar funktioniert, braucht es leistungsfähige IoT-Konnektivität, stabile Netzwerke und starke Technologiepartner. Die Telekom bietet dafür passgenaue Lösungen – von M2M-SIM-Karten und vernetzter Telematik bis hin zu leistungsfähigen 5G-Netzen und IoT-Tarifen, die speziell auf die Anforderungen der Automobilindustrie und anderer Unternehmen zugeschnitten sind.

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Poträtfoto Annalena Rauen

Annalena Rauen

Marketing Managerin IoT

2016 hat Anna erstmalig IoT-Themen bei der Deutschen Telekom begleitet. Seitdem betreut sie Kunden Use Cases unterschiedlichster Branchen – immer fokussiert auf den Nutzen, den das Internet of Things generieren kann. Im IoT-Blog beschreibt sie echte Anwendungsfälle und welchen Mehrwert diese Innovationen für die Marktakteure, deren Geschäftsmodelle oder gar ganze Branchen bieten.

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