Asset Tracking: So behalten Sie Ihre Ressourcen im Blick

20.08.2024 by Annalena Rauen

Menschen schieben und ziehen Paletten, im Hintegrund große Regale mit Paletten und pinke Standort Icons


 

Jederzeit den Standort von Lieferfahrzeugen und Waren in Echtzeit verfolgen nur Zukunftsmusik? Keinesfalls! Mit den modernen Asset-Tracking-Technologien können Unternehmen ganz einfach ihre Bestandskontrolle verbessern.

Langes Suchen nach verlorengegangenen Paletten oder fehlende Standorte von Lieferfahrzeugen haben somit ein Ende. Die damit gewonnene Zeit der Mitarbeiter kann so effizienter genutzt und die Arbeit besser eingeteilt werden.  

Was ist Asset Tracking?

Asset Tracking ist eine innovative Methode, um Unternehmensressourcen wie zum Beispiel Fahrzeuge und Waren mithilfe von Vernetzungstechnologien wie GPS und LPWAN in Echtzeit zu überwachen. Es ermöglicht Unternehmen, den Standort und Zustand ihrer Güter genau zu verfolgen, die Effizienz zu steigern, Verluste zu minimieren und die Bestandsverwaltung zu optimieren. 

Welche Assets können Unternehmen tracken?

Es gibt eine Vielzahl von Unternehmensressourcen deren Standort, Zustand und Nutzung mit Asset Tracking überwacht werden kann: 

  • Fahrzeuge und Flotten: Autos, Lastwagen und Lieferwagen lassen sich mithilfe von GPS-Trackern und LPWAN-Modulen überwachen. Dies optimiert die Routen, überwacht den Kraftstoffverbrauch und erhöht die Fahrzeugsicherheit. 

  • Maschinen und Ausrüstung: Industrielle Maschinen, Werkzeuge und Baumaschinen können mit RFID-Tags oder GPS-Trackern ausgestattet werden, um ihre Nutzung zu überwachen, präventive Wartungen zu planen und Diebstahl zu verhindern. 

  • Inventar und Lagerbestände: Produkte und Materialien in Lagerhäusern und Einzelhandelsgeschäften lassen sich mit Barcodes, QR-Codes oder RFID-Tags versehen, was die Bestandsverwaltung, Nachverfolgung und Nachbestellung erleichtert. 

  • Dokumente und Akten: Wichtige Dokumente, Akten und Verträge können mit RFID- oder Barcode-Systemen getrackt werden, um sicherzustellen, dass sie leicht auffindbar und sicher sind. 

  • Personen und Mitarbeiter: In bestimmten Umgebungen, wie z.B. Krankenhäusern oder Baustellen, tragen Mitarbeiter Wearables, die ihre Position und Sicherheit überwachen. 

So funktioniert Asset Tracking

Asset Tracking lässt sich vielseitig in Unternehmen integrieren, der Prozess ist dabei jedoch sehr ähnlich: Spezielle Geräte oder Technologien, sogenannte Asset Tracker, können auf den Unternehmensressourcen angebracht werden. Diese Tracker erfassen Daten wie Standort, Bewegung oder Zustand des Assets (z.B. die Temperatur).  

Die erfassten Informationen werden dann über Netzwerke wie Mobilfunk, GPS, Wi-Fi oder Bluetooth in Echtzeit an eine Plattform gesendet. Dort werden die Daten analysiert, visualisiert und in benutzerfreundlichen Dashboards dargestellt. So können Unternehmen jederzeit nachverfolgen, wo sich ihre Assets befinden und wie sie genutzt werden. Diese Echtzeitüberwachung ermöglicht es, schnell auf Veränderungen zu reagieren, Wartungen besser zu planen und Verluste zu vermeiden. 

Was ist ein Asset Tracker?

Ein Asset Tracker ist das spezifische Gerät, das verwendet wird, um Zustands- oder Positionsdaten über ein Asset zu sammeln. Ein Asset Tracker kann ein Sensor, ein GPS-Gerät, ein RFID-Tag, ein BLE-Beacon oder ein Sensor mit Mobilfunkmodul sein. Der Tracker selbst erfasst und überträgt die Informationen, die dann in einem Dashboard aufbereitet werden. 


 

Warum ist Asset Tracking in Unternehmen wichtig?

Asset Tracking spielt eine entscheidende Rolle für Unternehmen, die mehr Transparenz in ihrer Bestandskontrolle haben möchten und bietet eine Vielzahl an Vorteilen:  

  • Erhöhte Effizienz: Durch die Kombination von Lokalisierung, Geofencing und Bewegungserkennung optimiert Asset Tracking die Ressourcennutzung und verringert Ausfallzeiten. Es hilft, unnötige Kosten zu vermeiden, indem präventive Wartungen ermöglicht und Verluste durch Diebstahl minimiert werden. 

  • Kostenreduzierung: Unternehmen können Wartungskosten senken, indem sie mithilfe von Zustandsüberwachung z.B. die Temperatur ihrer Maschinen und Fahrzeuge überwachen und rechtzeitig Wartungen durchführen.  

  • Verbesserte Sicherheit: Echtzeitüberwachung von Maschinen, Fahrzeugen und anderen Assets hilft, Sicherheitsrisiken frühzeitig zu erkennen und zu beheben, was die allgemeine Betriebssicherheit erhöht. 

  • Bessere Bestandsverwaltung: Asset Tracking bietet durch präzise Lokalisierung oder Füllstandsmessung eine genaue Übersicht über den Lagerbestand, erleichtert die Nachverfolgung und Nachbestellung von Inventar und reduziert sowohl Überbestände als auch Engpässe. 

  • Optimierte Ressourcennutzung: Mit einer genauen Verfolgung wie zum Beispiel Geofencing wissen Unternehmen jederzeit, wo sich ihre Assets befinden und wie sie genutzt werden.  


Die wichtigsten Asset Tracking Technologien im Überblick

Durch den Einsatz moderner Asset-Tracking-Technologien können Unternehmen beeindruckende Effizienzgewinne erzielen. In vielen Unternehmen hat sich die Wartungsproduktivität um 28,3 % gesteigert und somit die Anlagenstillstandszeiten um 20,1 % reduziert. Zusätzlich werden Instandhaltungs- und Reparaturkosten um knapp 17,8 % verringert. Im Folgenden geben wir einen Überblick über die wichtigsten Asset-Tracking-Technologien, die in unterschiedlichen Anwendungsbereichen zum Einsatz kommen.



Asset Tracking in der Praxis: PERI SE Tracking Lösung

Schalungselement für Baustellen von PERI SE

Durch Asset Tracking hatte auch für die PERI SE aus Weißenhorn das Suchen nach einer effizienten Trackinglösung ein Ende: Der weltweit tätige Spezialist für Schalungs- und Gerüstsysteme kann damit seine Schalungselemente auf Baustellen präzise erfassen. Mit einer Kombination aus zwei IoT-Trackingsystemen hat PERI nun eine passende Lösung gefunden: Ein Low Cost Tracker der Telekom lokalisiert grob die Elemente per LTE-M, NB-IoT oder 2G und zeigt an, auf welcher Baustelle sich welche Teile befinden. Ein ergänzender Bluetooth Low Energy-Tracker von Syfit erfasst die genaue Position der Elemente vor Ort. Diese Vernetzung im Internet of Things bietet PERI zahlreiche Vorteile: Der Hersteller kann seinen Kunden zusätzlichen Service bieten, behält den Überblick über vermietete Teile, verwaltet Lagerbestände effizienter und kann präzisere Lieferzeiten ankündigen. 



Erfolgreiche Umsetzung einer Asset Tracking Strategie

Die Implementierung von Asset Tracking in Unternehmen kann die Effizienz und Transparenz erheblich verbessern. Hier sind die wesentlichen Schritte, um Asset Tracking erfolgreich einzuführen: 

  • Ziele definieren und Technologieauswahl: Klare Ziele für das Asset Tracking festlegen, z.B. Kostensenkung oder erhöhte Sicherheit, und basierend darauf die passenden Tracking-Technologien wie GPS, RFID oder Bluetooth auswählen. 
  • Pilotprojekt und Systemintegration: Ein Pilotprojekt durchführen, um die Technologie unter realen Bedingungen zu testen, und danach die Asset Tracking Lösung nahtlos in bestehende IT-Systeme wie ERP- oder CRM-Systeme integrieren. 
  • Mitarbeiterschulung und Einbindung: Relevante Mitarbeiter schulen, damit sie die neue Technologie effektiv nutzen können, und sicherstellen, dass sie in den Prozess integriert werden, um den Erfolg der Strategie zu gewährleisten. 
  • Kontinuierliche Überwachung und Optimierung: Die Leistungsfähigkeit des Asset Tracking Systems regelmäßig überwachen, notwendige Anpassungen vornehmen und die gesammelten Daten analysieren, um fundierte Entscheidungen zu treffen und die Strategie bei Bedarf anzupassen. 



Für wen lohnt sich Asset Tracking?

Asset Tracking lohnt sich für Unternehmen, die wertvolle Ressourcen effizient verwalten und überwachen möchten. Es ist besonders vorteilhaft für Logistik- und Transportunternehmen, Produktionsbetriebe, Bauunternehmen sowie Einzelhändler mit umfangreichen Lagerbeständen. Durch Echtzeitverfolgung können Unternehmen Verluste minimieren, die Betriebseffizienz steigern und Kosten senken, was letztlich zu einer besseren Kontrolle und Transparenz ihrer Vermögenswerte führt. 


 

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Annalena Rauen
Annalena Rauen

Marketing Managerin IoT

2016 hat Anna erstmalig IoT-Themen bei der Deutschen Telekom begleitet. Seitdem betreut sie Kunden Use Cases unterschiedlichster Branchen – immer fokussiert auf den Nutzen, den das Internet of Things generieren kann. Im IoT-Blog beschreibt sie echte Anwendungsfälle und welchen Mehrwert diese Innovationen für die Marktakteure, deren Geschäftsmodelle oder gar ganze Branchen bieten.