Europas Städte: Nachhaltig dank IoT
Ökologisch und vernetzt: Wie das Internet of Things (IoT) europäische Städte zu Smart Cities macht.
Montagmorgen 8:15 Uhr, Kopenhagen: Auf der Tagensvej-Gade, einer vielbefahrenen Straße im angesagten Stadtteil Nørrebro, läuft der Verkehr flüssig. Dank smarter Ampelschaltung in der Innenstadt stehen Pendler in Kopenhagen nicht mehr im Stau. Im Büro angekommen, kommt der Strom von der Kaffeemaschine bis zur Schreibtischlampe oft aus Solarzellen auf dem Dach. Ebenfalls solarbetrieben sind die öffentlichen Mülleimer in der Kopenhagener City. Die pressen ihren Inhalt mehrmals täglich selbst und benachrichtigen die Müllabfuhr, sobald sie voll sind. So muss der Müll nicht nur seltener abgeholt werden, die Müllabfuhr kann ihre Routen effizienter planen und gezielt volle Tonnen anfahren.
Bis 2025 will Kopenhagen weltweit die erste CO2-neutrale Hauptstadt sein und bis 2050 komplett auf fossile Brennstoffe verzichten. Und ist auf einem guten Weg: Vom IoT-basierten Beleuchtungssystem über konsequentes Recycling bis zu einem digitalen Daten-Marktplatz für Entwickler. In der Hauptstadt Dänemarks ist die Smart City schon heute Alltag.
IOT SCHONT DIE UMWELT
Europas Städte sind beim Thema Nachhaltigkeit dank IoT und Smart-City-Technologien globale Spitzenreiter. Das ergab kürzlich eine Studie des Beratungsunternehmens Frost & Sullivan. Ein Vorbild für die ganze Welt, denn Dürren, Hitzewellen, Tsunamis und extreme Unwetter sind schon heute Anzeichen der stetigen Klimaerwärmung. Laut einer Studie des norwegischen Technikkonzerns DNV GL wird die Temperatur auf der Erde bis 2100 um 2,6 Grad Celsius ansteigen im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter. Egal ob Metropole oder Kleinstadt: Viele europäische Städte starten Smart-City-Initiativen, um das Klima zu schonen und das Leben ihrer Bewohner nachhaltig und modern zu gestalten.
BESSERE LUFTQUALITÄT IN DARMSTADT UND AMSTERDAM
Stop-and-go, Stau und laufende Motoren: Dicke Luft in der Innenstadt will Darmstadt mit Smart Parking vermeiden. Gemeinsam mit der Deutschen Telekom sollen 2020 Autofahrer per App freie Parkplätze in der Innenstadt finden und die Parkgebühr bequem mit ihrem Smartphone zahlen. Das spart nicht nur das Ticket aus Papier, sondern reduziert auch Staus, die Autofahrer auf Parkplatzsuche verursachen.
In Amsterdam kontrollieren Vogelhäuschen mit smarten Sensoren die Luftqualität. Sind die Werte im grünen Bereich, leuchtet das Dach des Häuschens grün und stellt freies WLAN zur Verfügung. Loggt sich ein Fußgänger mit seinem Smartphone im sogenannten TreeWifi ein, bekommt er zur Begrüßung zwei Tipps, wie er die Luftqualität seiner Stadt verbessern kann. Beispielsweise: „Bilde Fahrgemeinschaften“ oder „Fahre kurze Strecken mit dem Rad“. In Zukunft sollen insgesamt 500 Häuschen die Luftqualität messen und gleichzeitig der Stadtverwaltung via Funk flächendeckende Informationen über die Luftqualität liefern.
GRÜNE ENERGIE IN WIEN UND BARCELONA
Bis 2020 sollen rund 80 Prozent der Haushalte in Europa ihren Stromverbrauch mit smarten Stromzählern kontrollieren. Vorreiter ist Barcelona, wo bereits etwa 20.000 dieser sogenannten Smart Meter im Einsatz sind. Unternehmen und private Haushalte überwachen am PC ihren Verbrauch. Stromfresser lassen sich schneller identifizieren und bestenfalls durch energieeffiziente Geräte austauschen. Zudem können Anbieter erneuerbare Energien aus Sonnenlicht, Windkraft oder Blockkraftheizwerken dank Smart Metering effektiver ins Stromportfolio integrieren.
In Wien wird die U-Bahn zum smarten Energielieferanten: Hier wollen Forscher die Energie, die beim Bremsen der Bahnen entsteht, in Strom umwandeln – und damit die U-Bahn-Stationen mit nachhaltigem Strom versorgen.
Weitere Informationen:
Daniel Kunz
Expert Digital Marketing
Digitalisierung und das Internet of Things gehören zu den Lieblingsthemen von Daniel Kunz. Er ist seit 2017 bei der Deutschen Telekom und schreibt regelmäßig über Technologie-Trends und viele spannende Themen vor allem für den Handel und die Logistik-Branche.
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