Pflege: Mehr Zeit für Patienten dank IoT
22.06.2020 by Ümit Günes
Blut abnehmen, Laken wechseln, Infusion legen: Der Alltag von Pflegekräften ist fordernd. Die Dokumentation der Arbeitsschritte raubt zusätzlich Zeit. Mit IoT soll das in Zukunft per Knopfdruck passieren.
Sechs Uhr morgens, Schichtwechsel im Krankenhaus. Der Nachtdienst geht, der Frühdienst startet mit der alltäglichen Arbeit: Betten machen, Patienten bei der Körperpflege helfen, Verbände wechseln, Wunden reinigen, Medikationen vorbereiten, bei der Visite assistieren – aktuell mit FFP2-Schutzmasken und Handschuhen. Hinzu kommt aber weiterhin die Pflegedokumentation. Hier halten die Fachkräfte regelmäßig alle geplanten und bereits durchgeführten Maßnahmen schriftlich fest. So kann das medizinische Personal die gesamte Behandlung eines Patienten jederzeit nachvollziehen. Zudem dient sie als juristische Absicherung. Doch egal ob mit Stift und Papier oder mit Hilfe eines digitalen Systems: Die Pflegedokumentation kostet regelmäßig wertvolle Zeit und Nerven, denn in den aktuell herausfordernden Zeiten müssen Pflegekräfte – neben allen anderen Tätigkeiten – verstärkt auf Hygienevorschriften achten. Zudem mangelt es in der Branche an Fachkräften. Die Gründe: Schichtdienst, vergleichsweise geringe Vergütung, wenig Karrieremöglichkeiten und viel Bürokratie. Dieser Mangel wurde in der aktuellen Krisenzeit besonders deutlich.