Nachhaltigkeit in der Logistik dank IoT & Co.
Die EU will die CO2-Emissionen bis 2030 um mindestens 55 Prozent senken, Deutschland sogar um 65 Prozent. Wie Unternehmen in der Logistikbranche – und nicht nur dort – ihre Nachhaltigkeit mit digitalen Technologien steigern können.
739.000.000 Tonnen: So viel CO2 gelangte allein in Deutschland im Jahr 2020 in die Erdatmosphäre. Den Treibhausgasausstoß zu reduzieren, gilt als zentrales Mittel, um dem Klimawandel entgegenzuwirken – nicht nur hierzulande, sondern auf der ganzen Welt. Im Webinar „Mehr Effizienz und Nachhaltigkeit in der Logistik mit digitalen Lösungen und IoT “ zeigen die Telekom-Fachleute Ariane Fuchs, Florian Schroeter und Anton Schäfer, warum insbesondere Unternehmen aus der Logistik ihre Nachhaltigkeit jetzt steigern sollten und inwieweit digitale Lösungen wie das Internet of Things (IoT) der Branche dabei helfen können.
DIE UMWELT SCHONEN – AUS GUTEN GRÜNDEN
Warum Klimaschutz? Abgesehen von ökologischen gibt es auch wirtschaftliche Gründe, weshalb Transport- und Logistikunternehmen ihre Digitalisierung vorantreiben und Prozesse umweltschonender gestalten sollten. Laut Ariane Fuchs, IoT Marketing Manager, achten Kunden sowohl im B2C- als auch im B2B-Umfeld immer stärker auf die Nachhaltigkeit von Geschäftspartnern und Dienstleistern. Wer grün ist, ist schon jetzt und vor allem in Zukunft gefragt. Hinzu kommen gesetzliche Vorgaben wie die Klimaziele der EU und Deutschlands, die Unternehmen künftig beachten müssen. Andernfalls müssen sie im schlimmsten Fall mit Strafzahlungen rechnen.
Logistik und energiebedingte CO2-Emissionen weltweit*
Der Transportsektor gehörte 2018 weltweit zu den größten Verursachern von energiebedingten Treibhausgasen. Diese setzen nicht nur Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren frei, sondern sie entstehen zum Beispiel auch schon bei der Treibstoffproduktion. Umso wichtiger ist es, frühzeitig grüne Logistik umzusetzen. Die Digitalisierung bietet dafür bereits viele Möglichkeiten, etwa mithilfe des Internet of Things (IoT) und smarten Sensoren.
Energiebedingte CO2-Emissionen nach Sektoren 2018
(in Millionen Tonnen)
- Strom- und Wärmeerzeugung: 13.978
- Transport: 8258
- Verarbeitendes Gewerbe und Baugewerbe: 6158
- Wohnen: 2033
- Andere energieerzeugende Industrie: 1613
- Kommerzielle und öffentliche Dienstleistungen: 850
*Quelle: Statista/IEA
Umweltschutz ist ein Thema, das auch die Deutsche Telekom bewegt: „Wir wollen nicht nur unseren Kunden ermöglichen, nachhaltiger zu werden, sondern setzen uns auch dafür ein, unsere eigene Supply Chain umweltschonender zu gestalten“, sagt Fuchs. So kommen am Standort Deutschland seit 2020 beispielsweise ausschließlich erneuerbare Energien zum Einsatz, unternehmensweit seit 2021.
LÖSUNGEN FÜR DIE NACHHALTIGE LOGISTIK
Wie kann die Digitalisierung den Klimaschutz fördern und die Umwelt schonen? Dieser Frage widmet sich Anton Schäfer, Industry Lead Travel, Transport & Logistics, im Webinar. Der Logistik-Experte stellt fest, dass sich bereits die Hälfte der CO2-Einsparungen, die Deutschland bis 2030 anstrebt, durch digitale Anwendungen wie das IoT erreichen ließe. Unternehmen aus der Logistik bietet die Telekom dafür zum Beispiel zehn Lösungen an, mit denen sie ihre Nachhaltigkeit aktiv verbessern können. Unter anderem stellt Schäfer folgende Möglichkeiten vor:
- Dynamische Routenplanung: IoT-Tracker und andere Technologien helfen Lieferanten dabei, stets die effizienteste Route zu wählen. Das spart nicht nur Zeit und Geld, sondern auch Sprit. So stärken Firmen ihre Position am umkämpften Markt der Transport- und Logistikbranche und tun zugleich etwas für die Umwelt.
- Condition Monitoring: Sensoren, die die Temperatur messen oder Stöße und Erschütterungen registrieren, ermöglichen Firmen aus der Logistik, empfindliche oder verderbliche Güter wie Medikamente und Lebensmittel sicher ans Ziel zu bringen. Auf diese Weise lassen sich Müll und Ressourcenverbrauch reduzieren, unnötige Kosten entfallen.
- Smart Buildings: Sensoren erlauben es Unternehmen, die Energieeffizienz in ihren Lagerhallen und Verwaltungsgebäuden zu verbessern. So lässt sich zum Beispiel vermeiden, dass die Heizung in einem Raum läuft, wenn die Fenster geöffnet sind. Zudem können Gebäudeverwaltungen Daten zum Energie- und Stromverbrauch über eine entsprechende Internet-Plattform einsehen und Einsparpotenziale aufdecken.
Zu den weiteren IoT-Anwendungen und Lösungen, auf die Schäfer im Webinar eingeht, zählen die papierlose Lieferkette ebenso wie E-Charging, Predictive Maintenance und die Vernetzung von Unternehmen entlang der gesamten Supply Chain. Mithilfe solch digitaler Innovationen helfen Betriebe in der Branche nicht nur, die Umwelt zu schonen. Durch Automatisierungen können sie auch ihre Effizienz und Wirtschaftlichkeit steigern.
GLEICHZEITIG EMISSIONEN UND KOSTEN SENKEN?
Schließlich stellt Florian Schroeter, Senior Manager Sales Internet of Things, noch konkrete Beispiele vor, wie Betriebe aus der Logistik mithilfe der Telekom umweltschonendere Prozesse realisieren konnten. Die Avant Gebäudeservice GmbH wollte beispielsweise ihre rund 350 Angestellten effizienter und zentralisiert koordinieren. In Zusammenarbeit mit Fleet Complete richtete die Telekom eine IoT-Lösung ein, die eine dynamische Routenplanung ermöglicht. Die Reinigungsteams von Avant Gebäudeservice können so nicht nur stets den schnellsten Weg zu ihrem Ziel einschlagen, sondern auch flexibler und schneller auf kurzfristige Kundenanfragen reagieren. Die Ergebnisse sprechen für sich: Der Spritverbrauch ist spürbar gesunken, ebenso die CO2-Emissionen. Nicht zuletzt reduziert das Unternehmen auf diese Weise im Vergleich zu vorher seine Kosten um 15 bis 20 Prozent.
Auch anderen Firmen in der Logistik gaben Telekom und Digitalisierung in puncto Nachhaltigkeit einen Schub: Die von Schroeter gezeigten Use Cases reichen von 5G-Campus-Netzwerken über Low Carbon Mobility Management bis hin zu E-Mobilität. Auch die Intralogistik lässt sich durch moderne Technologie umweltschonender gestalten.
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Ariane Elena Fuchs
Produkt Marketing Manager
Ariane Fuchs beschäftigt sich mit innovativen Technologien wie dem Internet of Things. Ihre Begeisterung für das Thema bezieht sich auf sein Potenzial, positive Auswirkungen für die Gesellschaft und für Unternehmen als Teil davon zu erzielen. Sie kam 2017 zur Deutschen Telekom und hat sich seither auf Themen wie Industrie, Logistik, intelligente Gebäude und digital ermöglichte Nachhaltigkeit spezialisiert.
Ariane Elena Fuchs
Produkt Marketing Manager
Ariane Fuchs beschäftigt sich mit innovativen Technologien wie dem Internet of Things. Ihre Begeisterung für das Thema bezieht sich auf sein Potenzial, positive Auswirkungen für die Gesellschaft und für Unternehmen als Teil davon zu erzielen. Sie kam 2017 zur Deutschen Telekom und hat sich seither auf Themen wie Industrie, Logistik, intelligente Gebäude und digital ermöglichte Nachhaltigkeit spezialisiert.
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