DB Call a Bike: Effizientes Bikesharing dank IoT

06.04.2022 by Pauline Batzer

Eine Frau nutzt Call a Bike, das Bikesharing-Angebot der Deutschen Bahn


Mit LTE-M-SIM-Karten und dem Telekom IoT Solution Optimizer optimiert Call a Bike, das Bikesharing-Angebot der Deutschen Bahn, sein Angebot und die Produktentwicklung.

Wer Wert auf nachhaltige Mobilität legt, kommt an der Deutschen Bahn kaum vorbei: Im Fernverkehr befördern die Züge die Fahrgäste mit Ökostrom quer durch Deutschland. Was die Umweltbilanz von Reisenden indessen trüben kann, ist der Weg durch die Stadt zum oder vom Bahnhof, die sogenannte letzte Meile. Nutzen sie dafür Taxen oder private Pkw mit Verbrennungsmotoren, fallen dabei umweltschädliche CO2-Emissionen an.

Um auch beim Weg zur Station den Umweltschutz nicht zu vernachlässigen, können Reisende in vielen Städten und Kommunen Call a Bike nutzen, das Bikesharing-Angebot der Bahn-Tochter Deutsche Bahn Connect GmbH. Mit den Bikes kommen sie nachhaltig zum Zug – oder auch zu einem anderen Ziel in der Stadt, ob zum Supermarkt, zum Arbeitsplatz oder zum Theater. Nebenbei umgehen sie dabei den oft stockenden Verkehr auf der Straße. Hier kann die Deutsche Bahn einen ganzheitlichen, umweltschonenden Ende-zu-Ende-Mobilitätsservice anbieten.

Kern von Bikesharing-Angeboten ist das smarte Schloss, mit deren Hilfe die Räder per Smartphone ausgeliehen werden. Um ein Fahrrad auszuleihen, haben Anwenderinnen und Anwender in der Vergangenheit einen Code auf ihrem Smartphone generiert und ihn auf dem Display am Lenkrad eingegeben. Diese Schritte waren unter anderem nötig, weil die Kommunikation zwischen Fahrrad und dem Backend von DB Call a Bike auf 2G und 4G basierte. Für eine verbesserte Funktechnik in der neuen Schlossgeneration wandte sich DB Call a Bike an die Deutsche Telekom.

Grüne Mobilität mit neuester Netztechnologie

Zunächst galt es, die Räder mit zukunftssicherer Konnektivität auszustatten. Die Neugestaltung des Backends und der elektronischen Schlösser, in die die SIM-Karten und das Kommunikationsmodul integriert sind, hatte DB Call a Bike bereits übernommen. Performant sollte die Netztechnologie sein, damit Ausleihe und Rückgabe der Fahrräder in Sekundenschnelle vonstattengehen. Zudem sollte sie so energieeffizient wie möglich sein. DB Call a Bike und Telekom entschieden sich für die LPWA-Technologie (Low Power Wide Area) LTE-M. LTE-M kann die schnellen Bewegungen der Fahrräder zwischen unterschiedlichen Funkstationen optimal verarbeiten. So lässt sich der Wechsel von einer Funk- oder Basisstation zur nächsten problemlos umsetzen. Auch die geringe Latenz von LTE-M – etwa im Vergleich zu NB-IoT – ist bei diesem Anwendungsfall von Vorteil.

Optimierte User Experience und namhafte Kunden

Die Fahrradleihe funktioniert heute so schnell und einfach wie noch nie: LTE-M erlaubt es, die Räder in kürzester Zeit aufzuschließen. Dies ist auch dem neu entwickelten Backend zu verdanken, das performanter als das bisherige System ist. Die Ausleihe selbst funktioniert einfach, indem Nutzerinnen und Nutzer den QR-Code am Bike mit ihrer Smartphone-Kamera scannen und das Schloss über die App entsperren. Das Zurückgeben erfolgt ebenfalls im Handumdrehen.

Dank der hohen Energieeffizienz können die Kommunikationsmodule während der Fahrt außerdem durchgängig mit dem Backend kommunizieren. Eine LED am Leihrad signalisiert den Anwenderinnen und Anwendern beim Anhalten, ob sie sich in einem zulässigen Abstellbereich befinden oder nicht. Erst ausprobieren, ob es sich an Ort und Stelle abgeben lässt? Dieser umständliche und gegebenenfalls sogar mehrfach erforderliche Schritt entfällt dank LTE-M. Gerade solche Verbesserungen sollen Kundinnen und Kunden dauerhaft für das Call-a-Bike-Angebot zu begeistern – was wiederum langfristig dem Umwelt- und Klimaschutz zugutekommt.

Neben verschiedenen Städten und Kommunen konnte die Deutsche Bahn auch den Auto- und Motorradhersteller BMW von seinem Bikesharing-Service überzeugen. BMW setzt die Fahrräder als Werksflotte im öffentlichen Raum ein. Angestellte können so schnell, einfach und nachhaltig von einem Einsatzort zum nächsten gelangen.

Wie Konnektivität Geschäftsabläufe optimiert

Doch auch DB Call a Bike selbst bietet die LTE-M-Technologie in Zukunft Vorteile. Im Zusammenspiel mit weiteren Faktoren wie zum Beispiel den Solar-Paneelen, mit denen die Fahrräder inzwischen ausgestattet sind, sorgt der geringe Energieverbrauch dafür, dass das Unternehmen die Gefährte seltener einsammeln und aufladen muss. Sie können länger im Einsatz bleiben, was die Wertschöpfung steigert und gleichzeitig die Betriebskosten senkt. Während des gesamten Projekts unterstützte die Telekom DB Call a Bike umfassend, um das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten im Rahmen der neuen Konnektivität sicherzustellen.

Green IoT: Nachhaltigkeit trifft Wirtschaftlichkeit

Der Bikesharing-Anbieter plant außerdem, den IoT Solution Optimizer zu nutzen: eine cloudbasierte Software-as-a-Service-Lösung (SaaS), um IoT-Projekte optimal zu planen und umzusetzen. DB Call a Bike kann darin neue Entwicklungen zunächst an einem digitalen Zwilling testen, einem virtuellen Abbild eines realen Objekts. Wie lange halten verschiedene Batterietypen mit welcher Hardwarekonstellation? Wie wirken sich unterschiedliche Empfangsbedingungen auf den Energieverbrauch aus?

Die Tests können dem Bikesharing-Anbieter zeigen, welche Änderungen oder neuen Technologien erfolgversprechend sind. Zeigt sich zum Beispiel, dass die Laufzeit eines Batterietyps unter bestimmten Rahmenbedingungen nicht die gewünschte Dauer erreicht, kann das Unternehmen nachsteuern – und zwar bevor es die echte Hardware einführt. So lassen sich sowohl Fehlinvestitionen als auch Ressourcenverschwendung vermeiden. Auf diese Weise wird der IoT Solution Optimizer ebenso wie die LTE-M-Konnektivität zur Green-IoT-Technologie. So verbinden sich im nachhaltigen Mobilitätskonzept der Bahn Umweltschutz, Wirtschaftlichkeit und optimale User Experience.

Green IoT mit der Deutschen Telekom

Nachhaltige Mobilität ist nicht der einzige Bereich, in dem Green-IoT-Lösungen der Telekom zum Einsatz kommen. So erlauben zum Beispiel IoT-Sensoren im Bereich Transport und Logistik, empfindliche oder verderbliche Güter zu überwachen. Steigt etwa die Temperatur im Laderaum eines Lkw zu stark an und drohen Waren wie Lebensmittel zu verderben, gibt das System einen entsprechenden Warnhinweis ab. So lässt sich wirtschaftlichen Schäden und Ressourcenverschwendung vorbeugen. In der Landwirtschaft erlaubt das Internet of Things unterdessen, Bewässerungsanlagen optimal einzusetzen, was besonders in niederschlagsarmen Regionen der Erde wichtig ist. Das spanische Unternehmen Hidroconta macht es vor: Dessen smarte und vernetzte Systeme für die Plantagenbewässerung erlauben Landwirtschaftsbetrieben, Wasser gezielt und somit nachhaltig einzusetzen. Diese und viele weitere Use Cases zeigen, wie technologischer Fortschritt und Umweltschutz bei vielen Lösungen der Telekom zusammenkommen.


 

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Pauline Batzer
Pauline Batzer

Project Manager IoT

2015 hat Pauline die Vielfalt der IoT-Welt für sich entdeckt. Seitdem hat sie sich intensiv mit dem Internet of Things beschäftigt und die unterschiedlichen Facetten des IoT in der Zusammenarbeit mit Kunden, Partnern und Start-ups kennengelernt. Im IoT-Blog der Telekom schreibt sie über technologische Trends und Innovationen des Internet of Things, die in verschiedenen Branchen umgesetzt werden.