Best Practices: Wo IoT-Lösungen Fachkräfte entlasten

01.12.2023 by Christian Sottek

Mitarbeiterin mit Smartphone und Tablet in einem Lager.


 

Wie kann IoT wertvollen Fachkräften, die nicht im Homeoffice arbeiten können, unnötige Arbeit ersparen? Vier Beispiele aus vier Regionen Deutschlands und viele weitere Use Cases zeigen, wie’s geht.

Ist ein Fenster erstmal eingebaut, hat man die nächsten Jahre Ruhe. Bis dann doch mal ein Servicefall eintritt. Dann heißt es für Schreinereien, Fachhändler oder Baustofflieferanten: Kataloge wälzen, alte Rechnungen rauskramen oder zum Kunden fahren und nachmessen. Manchmal kostet es inklusive Papierkram einen ganzen Arbeitstag, um einen Schaden an einem Fenster zu begutachten. Und wann ein neues Fenster eingebaut werden kann, hängt nicht zuletzt auch davon ab, wann der Monteur Zeit hat.

Angesichts des globalen Fachkräftemangels stehen Unternehmen vor der Herausforderung, mit weniger Personal mehr zu erreichen. Hier kommt das Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) ins Spiel: Eine Technologie, die nicht nur Prozesse effizienter macht, sondern auch die Arbeitslast für die vorhandenen Fachkräfte reduziert. Durch vernetzte Geräte und intelligente Systeme kann IoT Routineaufgaben automatisieren, Produkte überwachen und Mitarbeitende mit entscheidenden Informationen versorgen – überall und jederzeit. In diesem Beitrag betrachten wir anhand von echten Kundenbeispielen, wie IoT dazu beiträgt, Betrieben angesichts des Fachkräftemangels zu helfen und den Arbeitsalltag zu erleichtern.

Ideal Weinstock: Smarte Fenster aus der Südeifel

Bei der IDEAL Fensterbau Weinstock GmbH gehört der eingangs beschriebene Aufwand für Fenstermonteure der Vergangenheit an: Der Familienbetrieb aus Rheinland-Pfalz verbaut seit 2019 in allen Fensterrahmen einen NFC-Chip. Halten Fachkräfte oder Kunden ihr Smartphone mit App an den Chip, lassen sich Produktdaten, Einbaumaße, Pflegehinweise und Zertifizierungen digital erfassen und direkt auslesen. Möglich macht das eine IoT-Lösung der Telekom mit dem Partner SYFIT.


 

Die smarten Fenster aus der Südeifel sind ein Beispiel, wie sich mit vergleichsweise geringem Aufwand und einer integrierten – oder auch nachträglichen – Vernetzung eines Produkts im Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) neue Features entwickeln lassen. Die nicht nur das Produkt aufwerten, sondern gleichzeitig Mitarbeitende entlasten – in Zeiten des Fachkräftemangels ein wichtiger Vorteil.

Ziehl-Abegg: Smarte Ventilatoren aus Württemberg

Auch Ziehl-Abegg nutzt IoT, um auf Informationen zu seinem Produkt digital zugreifen zu können und so Servicekräfte zu unterstützen. Das Familienunternehmen aus dem baden-württembergischen Künzelsau ist Spezialist für Lufttechnik und stellt unter anderem Industrie-Ventilatoren her. Gemeinsam mit der Telekom hat Ziehl-Abegg eine IoT-Plattform entwickelt, um alle Betriebsdaten der Geräte online überwachen zu können. Das System informiert automatisch über auftretende Störungen, etwa wenn eine bestimmte Temperatur über- oder Drehzahl unterschritten wird. Wo Techniker zuvor beim Kunden nach der Fehlerquelle suchen mussten, können sie jetzt vorab einsehen, an welcher Stelle der Fehler auftritt, und sich mit den passenden Ersatzteilen auf den Weg machen. Wartungsfahrten sind nur noch bei wirklichem Bedarf nötig.


 

Otto Heil: Smartes Werkzeug aus Unterfranken

Um das schnelle Lokalisieren von Werkzeugen oder Baumaschinen geht es bei Otto Heil. Das Bauunternehmen aus Bayern hat ein digitales Asset-Management eingeführt, Geräte und Fahrzeuge mit Bluetooth-Beacons ausgestattet und an die IoT-Plattform der Telekom gekoppelt. Die Arbeiter auf der Baustelle finden nun zu Schichtbeginn alles Nötige schnell und einfach über eine Smartphone-App.


 

Dethleffs: Smarte Reisemobile aus dem Allgäu

Zeitersparnis bei der Suche war auch das Ziel von Dethleffs, Reisemobilhersteller aus Isny im Allgäu. Dessen 4.000 Fahrzeuge stehen auf einem 280.000 Quadratmeter großen Werksgelände – da kostete es die Mitarbeiter mit technologisch veralteten Handscannern und Papierlisten manchmal viel Zeit, das richtige zu finden. Über eine App von SYFIT und Telekom wird jetzt automatisch die GPS-Position des Handscanners ermittelt, sobald ein Mitarbeiter beim Abstellen den Barcode am Fahrzeug scannt. Fahrer können die Wohnmobile mit dem Smartphone anschließend schnell und zuverlässig lokalisieren. Inventuren lassen sich jetzt per Knopfdruck durchführen. Das spart Arbeitsaufwände, senkt Kosten und ermöglicht eine reibungslose Produktion und Auslieferung der Reisemobile.


 

E-Book „Der Mensch im produzierenden Gewerbe“

Viele Branchen befinden sich derzeit im Umbruch, die Digitalisierung treibt unter anderem auch die Fertigung an. Doch die Arbeitsplätze von Produktionsmitarbeitern oder Servicetechnikern entwickeln sich nicht im gleichen Tempo. Mit digitalen Lösungen können Unternehmen die Arbeitsbedingungen in industriellen Berufen attraktiver gestalten und so nachhaltig für mehr Motivation sorgen. Neue Technologien steigern dabei nicht nur den Spaß an der Arbeit, sondern auch die Sicherheit und Effizienz in Produktionsumgebungen und Lagern.

Unternehmen können zudem ganz konkret sparen, wenn sie Logistik-, Service- und Fertigungsangestellte von monotonen und wenig motivierenden Aufgaben entlasten. Der Kosmetikhersteller Schwan Cosmetics, der Chip-Produzent Globalfoundries, der Anlagenhersteller Krones und andere Industrieunternehmen zeigen, wie Mitarbeitende mithilfe von IoT-Technologien entlastet und unterstützt werden können. Hier geht’s zum Download.

E-Book „Der Mensch in der Logistik“

Auch in der Logistik findet sich Potenzial, Mitarbeitende zu entlasten. Papierbasierte Vorgänge, fehlende Transparenz und ein hoher Kommunikationsaufwand bremsen vielerorts die Abläufe in der Logistik – das IoT bietet hier ein großes Potenzial für die Optimierung dieser Prozesse. Mit vernetzten Scannern, Datenbrillen, Frachtgut-Tracking oder smarter Routenplanung ergeben sich vielfältige Möglichkeiten, ineffiziente Abläufe zu verbessern. Vom Full-Service-Dienstleister Quehenberger Logistics über den Logistiker DM-Services bis zum Familienunternehmen Fiege Logistik zeigen zahlreiche Beispiele aus der Praxis, wie Unternehmen mit digitalen Lösungen ihre Logistikprozesse optimieren, für mehr Transparenz sorgen und ihre Fachkräfte smart unterstützen. Hier das E-Book herunterladen.

Die Best Practices in diesem Artikel und in den E-Books zeigen, wie das Internet of Things kleine und große Betriebe aus den verschiedensten Branchen mit völlig unterschiedlichen Anforderungen bei ihren Zielen unterstützen kann. Die Deutsche Telekom bietet Unternehmen hierfür weltweite IoT-Konnektivität und innovative IoT-Lösungen aus einer Hand – um aktuelle Geschäftsprozesse zu optimieren und neue Geschäftsmodelle zu ermöglichen.


 

IoT im produzierenden Gewerbe


IoT im produzierenden Gewerbe

Das IoT ist die Schlüsseltechnologie, um den digitalen Wandel in der Industrie zu meistern. Mit unseren IoT-Lösungen gelingt Ihre Transformation vom reinen Produzenten zum produzierenden Service-Anbieter.

Mehr zu IoT in der Produktion

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Person mit Tablet vor einer Produktionsanlage
Christian Sottek
Christian Sottek

Marketing Manager IoT

Christian arbeitet seit einigen Jahren in den verschiedensten Marketing-Positionen der Deutschen Telekom. Beruflich als auch privat bezeichnet er sich als Digitalisierungs-Fan und ist davon überzeugt, dass alles was vernetzt werden kann, zukünftig auch vernetzt wird. Sein Herz schlägt für das IoT (Internet of Things) und er berichtet in unserem Blog über die verschiedensten Anwendungsmöglichkeiten aus den Bereichen Energie-Management, Nachhaltigkeit, smart vernetzten Produkten uvm.