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Dethleffs: Stellplatz-Tracking ohne Tracker

Das Geschäft mit Campern boomt. Grund genug für den Caravan- und Wohnmobil-Hersteller Dethleffs, sein Fuhrparkmanagement mithilfe einer App zu digitalisieren.

Wohnmobile, die auf die Verladung warten.

In Kürze

  • Problem: Der Wohnmobil-Hersteller Dethleffs musste bis zu 4.000 Fahrzeuge auf seinem riesigen Gelände in Isny mühsam suchen und mithilfe veralteter Offline-Handscanner manuell erfassen, was zeit- und kostenintensiv war und teils zu Produktionsstopps führte.
  • Lösung: Dethleffs führte eine App-basierte Tracking-Solution (von SYFIT/Telekom) in Kombination mit einem digitalen Scanner ein. Anstatt teure Tracker zu verwenden, scannen Mitarbeiter beim Abstellen des Fahrzeugs den Barcode, wobei die GPS-Koordinaten des Scanners über die App automatisch an ein Backend übertragen werden.
  • Ergebnis: Die digitale Lösung ermöglicht eine schnelle und präzise Lokalisierung der Fahrzeuge und des gesamten Fuhrparks. Dies hat den Aufwand im Flottenmanagement erheblich reduziert, eine Just-in-Time-Produktion ermöglicht und die Inventurprozesse vereinfacht.

4,000 Fahrzeuge, ein Ziel: Effizienz auf dem Werksgelände

Die Suche nach der Nadel im Heuhaufen war es nicht ganz. Dennoch erwies es sich als zeit- und kostenintensives Unterfangen, auf dem 280.000 Quadratmeter großen Firmengelände des Wohnmobil-Spezialisten Dethleffs in Isny eines seiner bis zu 4.000 Fahrzeuge zu finden. 10 bis 15 Mal – je nach Ausstattung – bewegen Mitarbeiter die Fahrzeuge – vom Chassis bis zum fertigen Freizeitmobil – über das Firmengelände, auf dem 40 Fußballfelder Platz hätten. Richtig knifflig wird es, wenn die Flotte in den Wintermonaten komplett eingeschneit ist und die Chassis mit bloßem Auge oft nicht mehr zu sehen sind.

Um das richtige Freizeitmobil auf der Stellfläche der Flotte zu finden und zu erfassen, nutzte Dethleffs bis vor einem Jahr veraltete Offline-Handscanner. Das funktionierte nur, weil erfahrene Mitarbeiter ihren Fuhrpark und den ungefähren Standort einzelner Fahrzeuge kannten. Dank Papierlisten mit Informationen zu dem jeweiligen Fahrzeug wussten sie, in welcher der mehrere hundert Meter langen Reihen sie das Mobil suchen mussten. Einmal gefunden, erfassten die Mitarbeiter das Fahrzeug über das Gerät und übertrugen die Daten anschließend per USB-Anschluss auf einen Rechner. Ein äußerst umständliches Verfahren, das bei Inventuren mitunter zu Produktionsstopps führte.

Digital und kostengünstig

Ein effizientes digitales Tracking für die Fahrzeugflotte musste her. Und das sollte möglichst kostengünstig sein, die Ortung der Fahrzeuge erheblich beschleunigen und damit eine Produktion just-in-time ermöglichen. Die Lösung: Eine App-basierte Tracking-Solution von SYFIT, einem Joint Venture der Telekom, und ein digitaler Scanner des Telekom-Partners Zebra ersetzen nun Papier und Offline-Scanner. Neben dem Backend programmierte das Start-up gemeinsam mit der Telekom eine App, die speziell auf die Anforderungen von Dethleffs zugeschnitten ist. Die wichtigsten Anforderungen: Eine genaue Positionsbestimmung der Wohnmobile über GPS-Daten und ein einfacher Arbeitsablauf für Fahrer – alles möglichst ohne großen Kostenaufwand. Seitdem lassen sich die Stellplätze in Isny über die Tracking-App und das webbasierte Verwaltungsportal schnell, einfach und effizient lokalisieren.

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App statt Tracker

Hohe Investitionsbudgets in Tracker oder Beacons hatte Dethleffs zunächst nicht. Sobald ein Fahrer das Chassis, das fertige Wohnmobil oder den Wohnwagen abstellt, scannt er den Barcode auf dem Begleitschein und quittiert Fahrzeug und Position. Die GPS-Koordinaten des mobilen Scanners werden über die Syfit-App automatisch an das Backend übermittelt – und das Fahrzeug lässt sich anhand der Informationen anschließend über den Scanner oder am PC präzise wiederfinden. Dethleffs reduziert mit dieser Lösung den Aufwand im Flottenmanagement erheblich. Selbst während der Inventur geht die Produktion weiter. Das System erfasst dank App und GPS-Tracking den gesamten Fuhrpark auf dem Stellplatz per Knopfdruck. Für das Traditionsunternehmen eine kostengünstige und maßgeschneiderte Lösung. Nun liefern Flottenmanagement und Fahrer die Fahrzeuge so planbar ans Band, dass eine just-in-time-Produktion möglich ist. Auch die für die Inventur generierten Listen sind nun für eine Wirtschaftsprüfung schneller verfügbar.Die Lösung hat auch an anderen Standorten der Erwin Hymer Group das Interesse geweckt, so dass der Roll-out auch dort geplant oder sogar schon angelaufen ist. Auch eine technische Erweiterung mit dem Wechsel von QR-Codes auf die Bluetooth-Technologie und damit einhergehende weitere Prozess-Verbesserungen werden bereits zwischen Dethleffs, SYFIT und Telekom gemeinsam geplant.

 

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Pauline Batzer

Project Manager IoT

2015 hat Pauline die Vielfalt der IoT-Welt für sich entdeckt. Seitdem hat sie sich intensiv mit dem Internet of Things beschäftigt und die unterschiedlichen Facetten des IoT in der Zusammenarbeit mit Kunden, Partnern und Start-ups kennengelernt. Im IoT-Blog der Telekom schreibt sie über technologische Trends und Innovationen des Internet of Things, die in verschiedenen Branchen umgesetzt werden.