Das Gefährt lässt sich auch zur Beseitigung kleinerer Ölmengen einsetzen, die in Häfen beim Betanken von Booten entstehen können. Oder hilft beim Kampf gegen invasive Pflanzen: Die Wasserhyazinthe zum Beispiel ist mit ihren lilafarbenen Blüten im Gartenteich meist ein gern gesehener Gast. Im Bade- oder Stausee dagegen ist sie ein unkontrolliert wucherndes Ärgernis. Dem rückt die Firma BERKY aus dem Emsland, einer der Partner von RanMarine, mit speziellen Mähsammelbooten professionell zu Leibe. Die zehn Meter langen und zehn Tonnen schweren Wasserfahrzeuge kommen allerdings nicht in alle Ecken. Hier kommt jetzt als Unterstützung der WasteShark zum Einsatz, der sich per Fernsteuerung überall dorthin lenken lässt, wo noch Pflanzenreste oder Unrat übriggeblieben sind.
RanMarine begann 2016 mit einem funkgesteuerten Modell. Seit 2019 ist der WasteShark – als Weltneuheit, gefördert unter anderem vom EU-Programm Horizon 2020 – auch autonom unterwegs: Ausgestattet mit einer Frontkamera, einem LiDAR-Sensor (Light detection and ranging) und einem GPS-Empfänger, kann sich die Reinigungsdrohne selbstständig in Gewässern orientieren und Hindernissen ausweichen. Die Sammelroute mit verschiedenen Wegpunkten legen Nutzer zuvor auf einer digitalen Karte fest. Das System hatte allerdings auch seine Schwächen: Die Ungenauigkeit von GPS (Global Positioning System) beim Bestimmen der Position via Satellit kann mehrere Meter betragen. Ausreichend für eine Wandertour – ungenügend für den Betrieb eines autonomen Roboters, der spezielle Aufgaben bewältigen muss.