Smart Cleaning: Gebäude effizient und nachhaltig reinigen

18.04.2023 by Ümit Günes

Reinigungskraft wischt Schreibtisch im Büro mit Putzlappen.


 

Abstriche beim Aufwand, nicht bei der Sauberkeit: Die Smart-Cleaning-Lösung von Soobr optimiert die Gebäudereinigung. Davon profitieren Unternehmen ebenso wie Einrichtungen im Gesundheitswesen.

Nicht nur zwischen Weihnachten und Silvester sind viele Büroräume verwaist. Das Homeoffice hat den bevorzugten Arbeitsort in zahlreichen Unternehmen ganzjährig in die eigenen vier Wände verlagert: In einer aktuellen IHK-Umfrage gab fast ein Viertel der Betriebe an, die Arbeit zu Hause künftig noch mehr ausweiten zu wollen, fast die Hälfte will langfristig zumindest auf hybride Modelle setzen. Auch wenn Mitarbeiter im Urlaub oder auf Geschäftsreise sind, bleibt der Arbeitsplatz im Unternehmen ungenutzt. Kurzum: Das Büro wird immer mehr zu einem Ort, an dem man sich eher punktuell mit den Kollegen trifft, berufliche Beziehungen aufbaut und kreativ zusammenarbeitet.

Aber: Die Reinigungspläne sind vielerorts nach wie vor auf reine Präsenz ausgelegt. Das Reinigungspersonal kümmert sich selbst um solche Räume, die seit der letzten Säuberung gar nicht genutzt wurden. Das verursacht nicht nur überflüssige Kosten, sondern trübt auch die Nachhaltigkeit, weil der Energieverbrauch unnötig hoch ist, genauso wie der Bedarf an Wasser und Reinigungsmitteln. Das Problem: Wenn keine Transparenz darüber vorhanden ist, in welchen Bereichen eine Reinigung tatsächlich erforderlich ist, fällt es schwer, die entsprechenden Arbeiten effizient zu planen.

Hier setzt das schweizerische Start-up Soobr mit seiner SaaS-Lösung (Software-as-a-Service) für Smart Cleaning an: Sie erlaubt es unter anderem, mithilfe von künstlicher Intelligenz (KI) optimale Reinigungsrouten zu entwickeln. Es wird nur dort saubergemacht, wo es notwendig ist. So lässt sich das infrastrukturelle Facility Management, zu dem auch Reinigungsarbeiten gehören, optimieren.


 

„Starre Reinigungspläne auf Papier sind nicht mehr zeitgemäß. Smart Cleaning bedeutet eine optimierte und dynamische Planung und Ausführung der Reinigung. Für mehr Effizienz und Transparenz.“

– Kaspar Adank, CEO Soobr


 

Daten für ein individuelles Reinigungskonzept

Grundlage für die Lösung und das Erstellen der Reinigungsrouten sind Daten, zum Beispiel zur aktuellen Raumbelegung. Diese können aus verschiedenen Quellen stammen und lassen sich etwa aus Raumplänen ableiten, aus schon vorhandenen Belegungssystemen gewinnen oder auch von IoT-Sensoren in den Büros, die die Raumauslastung messen. Bei Soobr laufen diese Informationen auf einer Online-Plattform zusammen. Bereits im Betrieb genutzte Lösungen aus dem Facility Management – wie Belegungssysteme – lassen sich über eine API-Schnittstelle einfach an die Plattform anbinden.

Auf der Soobr-Plattform selbst erfolgt dann auch die automatisierte und KI-basierte Berechnung der idealen Reinigungsrouten. Ausgestattet mit Tablets oder Smartphones, können die Reinigungskräfte diese Routen einsehen. In einer App, die den Grundriss des Gebäudes sowie die jeweiligen Reinigungsaufgaben anzeigt, können einzelne Tasks abgehakt werden. Bei Unsicherheiten oder spontanen Änderungen das Personal zudem über eine Chat-Funktion direkt mit Beschäftigten in der Verwaltung kommunizieren. Das Gebäudemanagement selbst hat in der Web-Software schließlich noch die Möglichkeit, den Reinigungsfortschritt in Echtzeit zu verfolgen und Datenauswertungen sowie Berichte zur Dokumentation abzurufen.

Technische Basis für das System ist Konnektivität über IoT-SIM-Karten der Telekom: Sie sorgt dafür, dass die Daten jederzeit zuverlässig via Mobilfunk übertragen werden.

Was macht ein Gebäude zum Smart Building?

Der Begriff umschreibt ein Gebäude, dessen technische Anlagen digital vernetzt sind und die sich so automatisieren und zentral steuern lassen. Dieser Trend setzt sich in Wohn- und Bürogebäuden ebenso durch wie in Fabrik- und Lagerhallen, Bahn- und Flughäfen, Einkaufszentren und Krankenhäusern. Das Ziel der Digitalisierung: einen Mehrwert für Besitzer, Betreiber, Benutzer und Bewohner schaffen. Mehr zum Thema in unserem kostenlosen E-Book „Smart Building – Das intelligente Gebäude


 

Bedarfsorientierte Reinigung und ihre Vorteile

Zu den Vorteilen der Smart-Cleaning-Lösung von Soobr zählen zum einen Kosteneinsparungen: Laut eigenen Berechnungen (PDF) des Unternehmens liegen diese bei wöchentlich rund 30 Prozent im operativen Management und je nach Land und Industrie im Schnitt bei 15 Prozent jährlich in der Ausführung. So werden das Facility Management beziehungsweise damit verbundene Dienstleistungen spürbar (kosten)effizienter.

Zum anderen können Betriebe durch die Digitalisierung der Gebäudereinigung und das Internet of Things nachhaltiger werden. Immerhin lassen sich nicht nur Ressourcen wie Wasser und Energie einsparen. Es entsteht auch weniger Plastikmüll, da der Verbrauch an Reinigungsmitteln sinkt. Das unterstützt Unternehmen oder Gebäudemanager dabei, ESG-Kriterien (Environmental, Social, Governance) zu erfüllen.

Volle Transparenz über Ihren Energieverbrauch


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Transparenz über den gesamten Energieverbrauch im Betrieb ist der erste Schritt, um Ihr Business resilienter zu gestalten. Um dauerhaft wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen Verbräuche optimiert und so die Energiekosten gesenkt werden.

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Optimierte Facility Services auch im Gesundheitswesen

Von solchen positiven Aspekten profitieren Firmen genauso wie Krankenhäuser und andere Einrichtungen im Gesundheitswesen. Für letztere sind Smart-Cleaning-Anwendungen jedoch auch aus anderen Gründen wertvoll. Zeit und Hygiene sind dort zwei Faktoren von zentraler Bedeutung. Schließlich gilt es, Patienten so schnell wie möglich aufzunehmen beziehungsweise zu behandeln und gesundheitliche Risiken durch Verunreinigungen zu minimieren. Ist die Gebäudereinigung nicht optimal aufgestellt, kann es zu kritischen Verzögerungen kommen. Oft ist die Kommunikation zwischen Reinigungskräften und Klinikpersonal dabei noch ineffizient. Dann können beispielsweise mehrere Telefonate nötig sein, um zu klären, welche Betten neu zu beziehen oder wo die Spuren eines verschütteten Tees zu beseitigen sind – und am Ende die Bestätigung zu übermitteln, dass die Arbeit getan ist. Eine mögliche Folge: die Versorgungsqualität leidet.

Mit dem System von Soobr kann das Krankenhauspersonal die Reinigungskräfte via App unmittelbar auf akute Reinigungsbedarfe hinweisen. Und erhält anschließend ebenso direkt die Benachrichtigung, sobald der betroffene Bereich wieder sauber ist. So beschleunigt die Lösung mit ihrer mobilen Anwendung den gesamten Prozess und erlaubt es dem medizinischen Personal, sich auf ihre Kernaufgaben und die Patienten zu konzentrieren.

Solche Anwendungsfälle zeigen: Intelligente Technologien wie Smart Cleaning mit IoT-Unterstützung machen das Leben einfacher und effizienter. Egal ob sie dabei helfen, Zeit und Geld zu sparen, die medizinische Versorgung zu optimieren oder die Umwelt zu schonen.

Über Soobr

Soobr wurde 2020 in Bern gegründet. Das PropTech-Start-up (Property Technology = digitale Transformation der Immobilienbranche) ist unter anderem in den Niederlanden und Japan aktiv; 2022 eröffneten die Schweizer einen weiteren Standort in Hamburg. Mit seinem starken Nachhaltigkeitsfokus unterstützt Soobr Unternehmen dabei, die 2015 von der UN festgelegten Ziele für nachhaltige Entwicklung zu erreichen. Im Zuge seiner internationalen Expansion suchte Soobr nach einem Partner, der seinen Kunden im Ausland zuverlässige Konnektivität garantiert. Die Partnerschaft mit der Deutschen Telekom IoT ermöglicht es dem Schweizer Unternehmen nun, seine Dienstleistung ohne Kompromisse global anzubieten.


 


 

Smarte Gebäudeverwaltung durch IoT


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Unterschiedliche Gebäude im hellen Sonnenlicht.
Ümit Günes
Ümit Günes

IoT Marketing Manager

Seit 2008 ist Ümit bei der Telekom tätig und verfügt über umfassendes Wissen in vielen Bereichen des Internet of Things. Sein besonderes Interesse gilt der Digitalisierung des Geschäftskunden. In diesem Blog teilt er aktuelle Entwicklungen und Trends aus der IoT-Welt, die für Kunden echten Mehrwert bieten.