IoT-Sensoren kommen in zahlreichen Bereichen zum Einsatz – von Industrieanlagen über Landwirtschaft bis hin zu urbaner Infrastruktur. Je nach Anwendung liefern sie die Grundlage für Effizienz, Sicherheit und Nachhaltigkeit.
- IoT-Sensoren in der Industrie: In der Industrie kommen IoT-Sensoren unter anderem für Predictive Maintenance, Qualitätskontrolle, Energieoptimierung und Sicherheitsüberwachung zum Einsatz.
- IoT-Sensoren in der Landwirtschaft: LoRa-Sensoren oder NB-IoT-Sensoren kommen in der Landwirtschaft zum Einsatz, etwa auf Feldern oder in Gewächshäusern. Dort messen sie wichtige Umweltdaten wie Bodenfeuchte, Sonneneinstrahlung, Temperatur und Luftfeuchtigkeit, um Bewässerung und Ressourcenverbrauch präzise zu steuern.
Die IoT-Lösung, entwickelt von der Firma Hidroconta und ausgestattet mit Embedded Connectivity von der Telekom, sendet automatisch und regelmäßig Informationen über den Wasserverbrauch via NB-IoT an eine Cloud-Plattform. Agrarunternehmen können daraufhin individuelle Bewässerungszeiten festlegen, um die Ressource nachhaltig einzusetzen und nicht zu verschwenden.
- Smart Cities und Katastrophenschutz: IoT-Sensoren kommen in urbanen Räumen und Risikogebieten zum Einsatz, um kritische Umweltveränderungen frühzeitig zu erkennen. Bei kleinsten Veränderungen kann die Technologie per App vor Hochwasser, Unwetter ebenso wie vor Waldbrand durch eine Trockenperiode warnen. In vernetzten Städten tragen sie so zur Sicherheit der Bevölkerung bei und ermöglichen ein proaktives Krisenmanagement.
Beispielsweise sammelt die Deutsche Telekom gemeinsam mit dem Unternehmen divirod weltweit regelmäßig Wasserdaten von Seen, Flüssen, Küsten und auf Dächern – um das Risiko von Hochwasser oder einstürzenden Dächern bei Schnee oder Eis vorherzusagen. Nach dem Prinzip Data-as-a-Service (DaaS) können Unternehmen die Messdaten von Dienstleistern gegen Bezahlung zur Vorsorge nutzen.
Das zeigt: IoT-Anwendungen für den Katastrophenschutz zu nutzen, kann die Wirkkraft von Alarmierungssystemen deutlich verstärken. Seit 1970 haben Warnsysteme die Zahl der Todesopfer drastisch gesenkt: 2019 kamen im Jahresschnitt weniger als halb so viele Menschen durch Umweltkatastrophen zu Tode wie noch 50 Jahre zuvor, stellten die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) und das UN-Büro für Katastrophenvorsorge (UNDRR) fest.
- IoT-Sensoren für Lebensmittel- und Kühlkettenlogistik: IoT-Temperatursensoren sorgen dafür, dass Kühltransporte bei Fleisch, Obst oder Medikamenten konstant überwacht werden. Verändert sich die Temperatur, wird automatisch ein Alarm ausgelöst.
Laut WWF vernichten wir heute bis zu 40 Prozent der weltweit produzierten Lebensmittel (Stand: 2021). Damit Obst, Gemüse, Milchprodukte und Fleisch möglichst lange frisch bleiben und nicht verfrüht in den Müll wandern, sind Transport und Lagerung bei angemessener, konstanter Temperatur und Luftfeuchtigkeit unverzichtbar. Tracking-Sensoren können hier aushelfen: Sie überwachen die Kühlkette und warnen verlässlich, bevor sich der Zustand der Waren verschlechtert. Mitarbeitende können so frühzeitig reagieren und beispielsweise die Temperatur nachregeln. Supermärkte müssen auf diese Weise sieben Prozent weniger Lebensmittel wegwerfen – übers Jahr gerechnet Tonnen wertvoller Nahrungsmittel, allein in Deutschland.