IoT-Lösungen: Was steckt wirklich hinter diesem Begriff?

10.06.2025 by Annalena Rauen



IoT-Lösungen bahnen sich zunehmend ihren Weg in den Alltag – besonders in Unternehmen! Aber was verbirgt sich eigentlich hinter den drei Buchstaben und welchen Einfluss hat es bereits jetzt auf die unterschiedlichen Branchen? Diese Fragen beantworten wir Ihnen im folgenden Artikel.  

Was sind IoT-Lösungen?

Der Begriff IoT ist die Abkürzung für Internet of Things, auf Deutsch „Internet der Dinge”. Es beschreibt im Prinzip Geräte, die mithilfe von Software, Sensoren oder anderen Technologien über ein Netzwerk vernetzt sind. Die Kommunikation erfolgt in der Regel über eine sogenannte Cloud. In dieser Cloud treffen die Daten ein, woraufhin eine Software diese verarbeitet und den nächsten Schritt bestimmt. Ein menschliches Auge muss in der Regel keinen Blick mehr auf diese Abläufe werfen. Sprich: Die vernetzten Geräte kommunizieren und interagieren eigenständig miteinander. 

Die vier Elemente von IoT-Lösungen: 

  • Sensor/Geräte: Sie erfassen alle Daten, beispielsweise über den Produktionsablauf einer Fertigungsmaschine in der Industrie. Durch diese Daten kann die Software beispielsweise einen Produktionsfehler oder einen Defekt der Maschine feststellen.  
  • Konnektivität: Alle erfassten Daten sendet das Gerät an eine Cloud. Dies geschieht auf unterschiedlichen Übertragungswegen wie WLAN, LPWAN, Bluetooth, Ethernet oder Satellit. Welchen Übertragungsweg die Konnektivität wählt, ist abhängig von der IoT-Anwendung.  
  • Datenverarbeitung: Treffen die Daten in der Cloud ein, verarbeitet die Software sie direkt weiter. Anhand der Informationen kann sie unterschiedliche Entscheidungen treffen. Sie könnte beispielsweise die Produktion stoppen, da die Maschine einen Defekt aufweist. Es gibt allerdings auch Fälle, in denen es ohne ein menschliches Zutun nicht geht – dann kommt die Benutzeroberfläche ins Spiel.  
  • Benutzeroberfläche: Über die Benutzeroberfläche hat ein Mitarbeiter Zugriff auf das System und kann es dort überprüfen. Hier lässt sich über den umgekehrten Weg, also von der Benutzeroberfläche zum Gerät, die gewünschte Aktion durchführen.

So werden IoT-Lösungen schnell die aufmerksamen Augen und Ohren eines Unternehmens. Schließlich können die Mitarbeiter nicht alle Abläufe pausenlos kontrollieren. 


Seit wann gibt es eigentlich IoT?

Der Begriff wurde erstmals 1999 von Kevin Aston ins Leben gerufen. Auf seiner Präsentation  "Internet of Things" stellte er eine Idee vor, Lieferketten zukünftig mit einem kleinen Funkchip zu tracken. Die technische Entwicklung begann allerdings bereits in den 1970er-Jahren. Eine Zeit in der Unternehmen via  "Pervasive Computing" daran forschten, unterschiedliche Geräte miteinander zu verbinden.  

Was sind alles IoT-Geräte?

Prinzipiell gelten alle technischen Geräte, die eigenständig über das Internet kommunizieren können, als IoT-Gerät. Dazu gehören beispielsweise: 

  • Smartphones 

  • E-Mobil-Ladestationen 

  • intelligente Feuermelder 

  • intelligente Türschlösser 

  • Notebooks 

  • GPS-Tracker 

  • Produktionsmaschinen 

  • etc. 

Welche Anwendungsbereiche gibt es für IoT?

Für IoT-Lösungen gibt es bereits eine Vielzahl an Anwendungen in unterschiedlichen Branchen. Besonders Unternehmen, die ihre Geschäftsprozesse durch Sensoren automatisieren, profitieren von dieser Technologie. Nachfolgend stellen wir Ihnen einige Branchen und die dazugehörigen IoT-Anwendungsbeispiele vor. 

Transport und Logistik

Bereits jetzt basieren zahlreiche Transport- und Logistiksysteme auf einer Vielzahl von IoT-Anwendungen. So lassen sich beispielsweise anhand von IoT-Sensordaten Fahrrouten je nach Wetterbedingungen, Fahrzeugverfügbarkeit oder Fahrerverfügbarkeit automatisch bestimmen. Die Intelligenten IoT-Lösungen übernehmen auch die Warenbestandskontrolle. Hierdurch können Sie beispielsweise nicht nur den Sendungsstatus nachverfolgen, sondern sogar die Temperaturregulierung im Transportmittel. 

Ein Punkt, der besonders in der Lebensmittel-, Getränke- und Pharmaindustrie sehr wichtig ist. Oftmals gelten diese Warengüter nämlich als temperaturempfindliche Bestände, eine falsche Temperatur könnte die Ware unbrauchbar machen. IoT-Lösungen überwachen pausenlos die Temperaturen und geben Warnmeldungen heraus, wenn das Niveau steigt oder fällt.  

Flottenmanagement

IoT-Lösungen im Flottenmanagement gehen weit über die bloße Fahrzeugnachverfolgung hinaus. Der Einsatz von GPS-Trackern und Sensoren bringt den Unternehmen gleich mehrere Vorteile, wie: 

  • Überwachung vom Fahrzeugstandort 

  • Routen optimieren 

  • Kraftstoffverbrauch zu senken 

  • Einblick ins Fahrverhalten der Mitarbeiter zu erhalten. 

Durch diese Punkte können Unternehmen beispielsweise ihre Betriebskosten senken. Außerdem ermöglichen diese Lösungen es, automatisch digitale Fahrtenbücher zu erstellen, um so alle gesetzlichen Vorschriften einzuhalten. 

Einer der größten Pluspunkte ist allerdings der Einblick ins Fahrverhalten. Die Sensoren analysieren das Fahrverhalten und geben so Hinweise auf riskante Fahrmanöver, wie überhöhte Geschwindigkeit oder abruptes Bremsen. So könnten Unternehmen einem auffälligen Fahrer ein Fahrsicherheitstraining auferlegen. Das reduziert nicht nur das Unfallrisiko und steigert die Sicherheit im Straßenverkehr, sondern minimiert auch den CO₂-Ausstoß. 

Produktion

In der Produktion verschaffen IoT-Lösungen bereits zahlreichen Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil. Die Sensoren können den Betrieb beziehungsweise die Produktionsabläufe effektiv überwachen und so frühzeitig den Monteur auf eine bevorstehende Wartung oder einen Defekt hinweisen. Stellt der Sensor einen Defekt fest, kann er eigenständig die Produktion über diese Anlage stoppen. So minimieren die Unternehmen beispielsweise die Standzeiten der Produktionsmaschinen und senken die Betriebskosten. Besonders häufig ist der Einsatz solcher IoT-basierten Anwendungen in der Automobilbranche zu sehen. 

Servitization

Durch IoT wird aus dem klassischen Produktverkauf ein digitaler Service, ein Prozess, der als Servitization bezeichnet wird. Unternehmen bieten ihren Kunden nicht mehr nur ein physisches Produkt an, sondern verknüpfen es mit digitalen Dienstleistungen auf Basis von Echtzeitdaten. So kann etwa ein Maschinenhersteller statt des Verkaufs einer Anlage einen nutzungsbasierten Service anbieten, bei dem die Maschine überwacht, gewartet und nach Nutzung abgerechnet wird. Kunden profitieren von höherer Verfügbarkeit, besserer Wartungsplanung und kalkulierbaren Kosten, während Anbieter langfristige Kundenbindungen aufbauen und neue Geschäftsmodelle erschließen können. IoT ist hier der Schlüssel zu datenbasierten Services und einem neuen Wertversprechen im After-Sales-Bereich.  

Automotive

In der Automobilbranche verändert IoT ganze Geschäftsbereiche, nicht nur in der Produktion, sondern über den gesamten Fahrzeuglebenszyklus hinweg. Intelligente Sensorik ermöglicht die vorausschauende Wartung (Predictive Maintenance), Fahrzeugdaten können in Echtzeit analysiert und genutzt werden, etwa zur Optimierung von Fahrverhalten, Verbrauch oder Serviceintervallen. Darüber hinaus werden neue Mobilitätskonzepte möglich: von Connected Cars über Shared Mobility bis hin zu autonomen Fahrzeugen. Hersteller, Zulieferer und Mobilitätsdienstleister gewinnen so neue Einblicke in die Nutzung ihrer Fahrzeuge und können gezielt datenbasierte Services entwickeln. 

Industrie spricht häufig von IIoT Lösungen

In der Industrie taucht anstelle des Begriffs IoT-Lösung häufig die IIoT-Lösung auf. IIoT ist die Abkürzung für "Industrial Internet of Things" und beschreibt den Einsatz von IoT-Lösungen in der industriellen Anwendung

Ausbau der Ladeinfrastruktur

IoT-Lösungen tragen einen wichtigen Beitrag zur Smart City und somit zum Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge bei. Durch die Vernetzung der Geräte können Unternehmen ihre Ladestationen effizient überwachen und steuern. So lassen sich mögliche Probleme wie Ausfälle oder wartungsbedingte Unterbrechungen schon frühzeitig erkennen beziehungsweise beheben. Ein sehr wichtiger Punkt, schließlich hat die Bundesregierung das Ziel ausgesprochen, in Zukunft immer mehr E-Fahrzeuge auf die deutschen Straßen zu bringen.  

Außerdem können Unternehmen durch ein integriertes Energie- und Lastmanagement den Stromverbrauch der Zapfsäule optimal regulieren. So lassen sich Ladeprioritäten optimal managen und eine unnötige Überlastung des Netzes vermeiden. Für Unternehmen ist der Punkt Skalierbarkeit durch IoT-Lösungen besonders wichtig! Sie können ihre Infrastruktur individuell auf- oder ausbauen, ob für den Arbeitsplatz, den Standort oder Schnellladestationen unterwegs. 

Smart Building

Schon seit langem machen die Energiekosten den Unternehmen zu schaffen! Einige überwachen deshalb bereits jetzt den Strom-, Gas- und Wasserverbrauch über unterschiedliche IoT-Lösungen. Um die Effizienz zu gewährleisten und den Verbrauch so niedrig wie möglich zu halten, kommen sogenannte Retrofit-Sensoren zum Einsatz. Sie messen in Echtzeit die Energieflüsse im Gebäude. Sobald ein Wert auffällig ist, meldet es diesen an das System. Dort kann dann die Ursachenanalyse beginnen. Diese Integration einer IoT-Lösung ist allerdings nur ein Teilbereich des Smart Buildings Sie unterstützen die Unternehmen nämlich noch in weiteren Bereichen, wie:  

  • Smart Cleaning 

  • Raumkomfortkontrolle 

  • Gebäudewartung und -Instandhaltung 

  • Gebäudeautomation 

  • Betriebskostenermittlung 

IoT-Lösungen finden sich also bereits in zahlreichen Branchen wieder und nehmen dort ganz unterschiedliche Aufgaben ein. Im Hinblick auf die immer weiter fortschreitende Vernetzung wächst das Einsatzgebiet solcher Lösungen (wahrscheinlich) auch weiterhin an.  


 

Weltweite IoT-Konnektivität


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Annalena Rauen
Annalena Rauen

Marketing Managerin IoT

2016 hat Anna erstmalig IoT-Themen bei der Deutschen Telekom begleitet. Seitdem betreut sie Kunden Use Cases unterschiedlichster Branchen – immer fokussiert auf den Nutzen, den das Internet of Things generieren kann. Im IoT-Blog beschreibt sie echte Anwendungsfälle und welchen Mehrwert diese Innovationen für die Marktakteure, deren Geschäftsmodelle oder gar ganze Branchen bieten.